Die Provence erleben

Südfrankreich ist für viele ein Ort der Sehnsucht: Türkisblaues Meer und lange Sandstrände der Côte d’Azur, Lavendelduft und einsame Bergdörfer der Voralpen, römische Prachtbauten der Provence und Künstler die das Licht einfangen und für uns verewigen.

Samstag, 14.09.19

Nach einem reibungslosen Start um 6 Uhr steigen alle Teilnehmer im Laufe der Reise rechtzeitig zu und freuen sich darauf, unser Nachbarland Frankreich und insbesondere die Provence und Côte d’Azur in all ihren Facetten kennenzulernen. Schon auf der Reise können viele Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Frankreich und Deutschland entdeckt werden. Zudem bietet die Anreise über die Brenner-Autobahn, eine der ältesten Gebirgsautobahnen der Welt, spektakuläre Ausblicke in die Bergwelt sowie bezaubernde Anblicke der unzähligen Seen und Gebirgsbäche, die sich entlang der Reisestrecke durch die Natur schlängeln. Interessant ist selbstverständlich die bewegende Geschichte Südtirols. Lange Zeit wurden die Kultur und die Sprache der Deutsch-Tiroler unterdrückt, doch inzwischen schützt ein Autonomieabkommen ihre Interessen. Heute gibt es kaum noch ethnische oder sprachliche Probleme und Südtirol ist eine der wirtschaftlich erfolgreichsten Regionen in Italien. Der Tourismus boomt ganzjährig. Südtirol genießt zusammen mit dem Trentino als einzige italienische Provinz weitgehende Befugnisse zur Selbstverwaltung.Das Autonomiestatut erlaubt der Region eine weitgehende Selbstbestimmung, auch bei der Gesetzgebung. Was den Umgang mit der deutschsprachigen Minderheit angeht, gilt Südtirol als Vorbild. Insgesamt leben heute knapp eine halbe Million Menschen in Südtirol und offenbar leben sie dort gerne. Denn auch in puncto Wohlstand und Lebensqualität stehen Südtirol und seine Hauptstadt Bozen immer an der Spitze der italienischen und europäischen Statistiken. Arbeitslosigkeit ist in Südtirol kein großes Thema, der Lebensstandard hoch. Viele Südtiroler führen den Erfolg auf die Durchsetzung des Autonomie-Pakets zurück. Als es an diesem ersten Tag schon Richtung Gardasee geht bemerkt man schon an der Flora, dass es jetzt immer italienischer wird. Abgesehen von den vielen traditionellen Landhäusern sieht man auch schon die eine oder andere Zypresse am Wegesrand. Wir hören italienische Lieder, genießen die Landschaft und bringen uns in Urlaubsstimmung. Und es dauert auch nicht mehr lange, da sind wir schon an unserem ersten Hotel in Vigasio angekommen. Benvenuti in Italia!

Sonntag, 15.09.19

Nach einem ausgiebigen Frühstück brechen wir rechtzeitig auf, um entlang an der ligurischen Küste die französische Côte d’Azur zu erreichen. Vorbei an italienischen Städtchen schlängeln wir uns langsam nach Sanremo. Die Küstenstadt mit ca. 55.000 Einwohnern ist weltberühmt für sein Casino aus der Belle Époque, der sogenannten schönen Epoche. Die zweite Welle der Industrialisierung und medizinische Fortschritte schufen die Basis für eine enorme Steigerung der Lebenserwartung und der Lebensqualität. Dies äußerte sich vor allem im überfeinerten Lebensstil der Oberschicht. So entwarfen die Architekten des Fin de Siècle ihre Gebäude in einem regelrechten Rausch der Schönheit. Außerdem findet hier das Festival des italienischen Schlagers statt, bei dem schon Kult-Stars wie der italienische Schauspieler und Sänger Adreano Celentano aufgetreten sind. Sein Hit „Azurro“ kennt heute jedes Kind, und das nicht nur in Italien, sondern auch in vielen anderen Teilen der Welt. Auffallend ist in Sanremo auch die russisch-orthodoxe Kirche und wir erfahren, dass hier die Gemahlin von Zar Alexander II den Sommer verbracht hat. Im Schlepptau hatte sie nicht nur Bedienstete, sondern auch Schriftsteller wie den Schöpfer von Krieg und Frieden Leo Tolstoi. Und es gibt noch mehr Verbindungen zu anderen Ländern. Südfrankreich sowie die ligurische Küste Italiens – daher der Name – wurde von den Ligurern bewohnt. Diese waren eine vorrömische Bevölkerung des westlichen Alpenraums, der Oberrheins, der Westschweiz, des Rhônegebiets, der Po-Ebene sowie Korsika und Westspanien. Man ordnet sie der Bronzekultur zu und sie vermischten sich schließlich mit den Kelten, welche sich wiederum mit den Römern zu Galloromanen verschmolzen. Weiter geht es Richtung Cote d’Azur und die erste Stadt auf französischem Staatsgebiet ist Menton. Diese Kleinstadt ist nicht nur durch seine Gärten berühmt geworden, sondern auch durch seine Schriftsteller, die aus dem Ausland gekommen sind, um sich im warmen Klima zu erholen. So auch der irische Nobelpreisträger William Butler Yeats, der mit seinen Werken die irische Seele ergründen wollte und hier in Frankreich seine letzte Ruhestätte fand. Nun dauert es nicht mehr lange und wir kommen in unserem Hotel an, in dem wir zuerst die Zimmer beziehen und uns ein wenig frisch machen. Die Fluggäste sind nun auch schon eingetroffen und damit ist die Reisegruppe vollständig. Nach dem Abendessen lädt der Reiseleiter zu einem gemütlichen Spaziergang durch die Altstadt von Le Cannet ein. An einem Wandgemälde hören wir die Geschichte von 140 Familien aus Genua, die nach Le Cannet gerufen wurden um Orangen anzubauen. Die Genuesen waren eben diejenigen, die das am besten konnten, da sie in ihrer italienischen Heimat Erfahrung damit gesammelt haben. Die Ernte hier war reich und entweder wurden die Früchte gegessen oder die Blüten zu Parfüm verarbeitet. Bei einem französischen Verdauungsschnaps genießen wir nun den schönen Abend in lockerer Runde und lernen uns gegenseitig kennen. Der Chartreuse mit seiner geheimen Kräutermischung scheint den Gästen zu schmecken und so bleiben einige noch für ein zweites Gläschen und unterhalten sich bis spät abends bei immer noch warmen Temperaturen.

Montag, 16.09.19

Der Tag begann mit einer Fahrt über die weltberühmte Promenade de la Croisette, die Strandpromenade der Festivalstadt Cannes. Bevor wir aussteigen fährt uns der Bus weiter entlang der Küstenpromenade und wir sehen das Hotel Carlton Intercontinental, dessen Kuppeln den Brüsten einer Ikone der Belle Époque nachempfunden sind. La Otero (Agustina del Carmen Otero Iglesias) war eine spanische Sängerin und Tänzerin und ist aus der „Schönen Epoche“ nicht wegzudenken. Medizinischer Fortschritt und neue technische Errungenschaften ermöglichte Teilen der gehobenen Gesellschaft einen komfortableren Lebensstil und eine höhere Lebenserwartung. Dies ging schon sehr bald mit einer Überfeinerung der Gesellschaft einher, die sich dann auch derart in der Architektur äußerte. Der Name Cannes kommt vom lateinischen „canas“ was soviel bedeutet wie „Schilf“. Im Wort „sugar cane“ steckt mit „Zuckerrohr“ ebenfalls ein Gras mit langen Stängeln. Der Name spricht Bände. Tatsächlich war es so, dass Cannes bis ins 19. Jahrhundert ein verschlafenes Fischerdorf mit viel Schilf war. Dann haben Adlige aus ganz Europa den Ort für sich entdeckt und damit begonnen, Land zu kaufen und Ferienhäuser zu bauen. Mitte des 20. Jahrhunderts fand dann das erste Filmfestival in Cannes statt und es wurde die goldene Palme verliehen. Da durfte bei unserem Spaziergang natürlich der Palais de Festivals nicht fehlen. Hier kann man sich gut vorstellen, wie an den Festivaltagen die riesigen Blumenkübel beiseite geschoben werden und an der Öffnung ohne Geländer die Limousinen anhalten damit die Stars und Sternchen aussteigen können um den roten Teppich hochzustolzieren. Nachdem viele ihre ganz persönlichen Stars mit Originalunterschrift und echtem Händeabdruck gesehen haben, ging es weiter Richtung Altstadt wo wir nach einem kurzen Anstieg den Turm mit der eisernen Maske entdecken, wo der berühmte Mann mit der eisernen Maske Zuflucht suchte. Um den Staatsgefangenen des Sonnenkönigs ranken sich viele Theorien und Mysterien. War der Mann, der sein Gesicht nie zeigen durfte ein Zwilling Ludwigs des XIV? Ärzte behaupten jedenfalls, dass es nicht möglich sei Jahrzehnte eine solche Maske zu tragen, da sich ja unter der Haut allerlei Bakterien ansammeln, die den Träger langfristig schwer schaden würden. Oder hat der Aufklärer Voltaire die Geschichte benutzt um den verhassten Absolutismus zu diskreditieren? Jedenfalls ist das Geheimnis noch nicht vollständig gelüftet und lässt immer noch Raum für Spekulationen. Nun haben die Gäste noch knapp zwei Stunden Freizeit und konnten sich in Cannes auf eigene Faust umschauen und entdecken, was die engen Gässchen noch so alles zu bieten haben. Anschließend machen wir uns auf zur Panoramafahrt über die Esterelküste. Hier bestauen wir die roten Felsformationen aus Porphyr, einem roten Vulkangestein, die einen wunderschönen Kontrast zum blauen Meer bilden. Als wir in der Parfümmetropole Grasse ankommen, werden wir von unserer französischen Führerin begrüßt, die uns auf einem Rundgang in der Parfümerie in die Geheimnisse der Parfümherstellung einweiht. 3000 – 5000 Kilogramm Blüten werden für 1 Kilogramm Blütenessenz verwendet. Wichtig sind auch die unterschiedlichen Bezeichnungen. Ein Eau de Toilette hat nur noch eine Konzentration an ätherischen Ölen von 6 bis 8 Prozent. Der Duft ist weniger intensiv, es muss also mehr aufgetragen werden und der Flakon ist schneller leer. Das Eau de Parfum enthält die zweithöchste Konzentration an aromatischen Ölen, dies sind 10 bis 14 Prozent. Auch Eau de Parfum kann sparsam eingesetzt werden. Das wertvollste Endprodukt, das Parfüm, hat den höchsten Duftstoffanteil, sprich eine Konzentration an aromatischen Ölen von 15 bis 30 Prozent. Der Duft von Parfüm hält sehr lange an, es kann deshalb wesentlich sparsamer verwendet werden.

Dienstag, 17.09.19

Die Verdonschlucht gehört zu den „Grands Sites de France“. Nur 14 Monumente in Frankreich haben dieses Label, welches alle 6 Jahre neu vergeben wird. Auf über 33km Länge hat sich der türkisfarbene Fluß Verdon tief ins Kalk-Massiv 400-700m eingearbeitet. Der weiche Jurakalk macht es möglich, dass diese gigantischen Ausmaße über die Jahrmillionen entstanden sind und wir jetzt die Möglichkeit haben das imposante Ergebnis zu bestaunen. Auf einer Skala von eins bis zehn kann man den Härtegrad des weichen Jurakalk auf Position drei einordnen. Das Naturschauspiel zieht jedes Jahr Besucher aus der ganzen Welt an. Aber auch für die „Locals“ ist diese Gegend ein Paradies und einer Vielzahl an Sportarten kann in dieser traumhaften Umgebung nachgegangen werden. Das Bergdorf Moustiers-Ste-Marie, eines der schönsten Dörfer Frankreichs, lockt mit einer jahrhundertelangen Keramik – und Töpfertradition. Fayence ist eine spezielle Art der glasierten Keramik und hat eine lange Geschichte und Tradition. Fayence ist gelblich-grauer oder rötlich bis bräunlicher Ton, der mit weißer Zinnoxidglasur gebrannt wird. Es wird auch als Halbporzellan bezeichnet. Um die natürliche Farbe des Tons abzudecken und dem strahlenden Weiß des Porzellans nahezukommen und um einen geeigneten Malgrund zu schaffen und die Oberfläche undurchlässig und schmutzunempfindlich zu machen, wird eine Glasur aufgebracht. Dazu wird die geformte und getrocknete Ware bei etwa 800 bis 900 °C einem ersten Ofendurchgang, dem Rohbrand, ausgesetzt. Auf den dann noch porösen Ton wird durch Eintauchen oder Begießen ein wässriger Glasurbrei aus Zinnoxid aufgetragen. Anschließend werden die Produkte eingefärbt oder bemalt und ein zweites Mal bei etwa 1100 °C aufgeschmolzen. Diesen Vorgang nennt man Glattbrand, wodurch ein glänzend weißer Überzug und kräftig leuchtende Farben entstehen. Nach unserem Aufenthalt in dem malerischen Bergdorf genießen wir die Rückfahrt, die immer noch spektakuläre Blicke über die Verdon-Schlucht bietet. Wenn man bei den Fotostopps aufmerksam an den Steinen vorbeigeht, erblickt man auch die einen oder anderen Kräuter der Provence. So komisch es auch klingt aber in der Provence kocht niemand mit „Kräutern der Provence“. Das heißt natürlich nicht, dass die einzelnen Kräuter kein fester Bestandteil der provenzalischen Küche wären. Frischer Rosmarin, Oregano und Co. werden zuhauf verwendet und geben den Gerichten ihren typischen Geschmack. Gemischt werden die Kräuter jedoch selten: Für jedes Rezept wird ein bestimmtes Gewürz gezielt eingesetzt, am besten frisch und keinesfalls sparsam. 2003 verklagten die provenzalischen Kräuterhändler Importeure aus Marokko und Ägypten, die ihre eingeführten Produkte als „Herbes de Provence“ anpriesen. Am Ende des Rechtsstreits stand eine gesetzliche Richtlinie für die Zusammensetzung der Kräutermischung, die fortan aus 26 Prozent Oregano, 26 Prozent Rosmarin, 26 Prozent Bohnenkraut, 19 Prozent Thymian und 3 Prozent Basilikum bestehen soll. Daran müssen sich die Hersteller nun orientieren. Am Wegesrand entdeckt man sehr leicht die Inhaltsstoffe der Kräuter der Provence, welche hier in der trockenen und felsigen Schlucht im Überfluss wachsen. Über Grasse erreichen wir das Hotel und vor dem Abendessen bleibt noch Zeit, um eine Runde im Swimming-Pool des Hotels zu drehen.

Mittwoch, 18.09.19

Heute haben wir uns viel vorgenommen und machen uns auf den Weg in eine bedeutende Stadt der Côte d’Azur sowie in ein geschichtsträchtiges Fürstentum. Nizza und Monaco stehen auf dem Programm und warten darauf von uns entdeckt und erkundet zu werden. Am Vorbeifahren sehen wir das Atelier von Henry Matisse, einem wichtigen Vertreter der modernen Malerei. Er war aber auch Grafiker, Zeichner und Bildhauer. Matisse hat extra das Fenster seines Ateliers vergrößern lassen, damit noch mehr Licht eintritt. Licht war sein Thema, schließlich sind seine Gemälde so gemalt wie eine Bühne, die auf verschiedene Art und Weise ausgeleuchtet sind. Schatten, aber vor allem Helligkeit. Außerdem hat er die Farben aus ihrer Gefangenschaft befreit. Fauvisten (dt. „wilde Tiere“) waren die ersten Maler, die die Farben von Ihren ursprünglichen Zuordnungen befreit haben. So musste ein Tisch nicht mehr in klassischem braun sein, sondern konnte auch in anderen Farben dargestellt werden. Komplementärfarben spielen dabei eine ganz besondere Rolle. Die auf dem Farbenkreis gegenüberliegenden Farben wurden oft nebeneinander verwendet um für das Auge einen zugänglichen Kontrast zu erzeugen. Doch zurück zu Nizza. Die Confiserie Florian weiht uns in die Geheimnisse der Herstellung von kandierten Früchten und Blumen ein. Man ist erstaunt, welche Kombinationen überhaupt möglich sind. Nach der Führung bleibt noch etwas Zeit, um Souvenirs und Geschenke mitzunehmen. Zu Fuß erkunden wir schließlich das Zentrum mit dem Blumenmarkt, der Oper, der Kathedrale Sainte Réparate und schließlich der Altstadt. Nun bekommen wir Freizeit und können die engen Altstadtgassen sowie die Umgebung selbst erkunden. Nach einer Mittagspause geht es weiter in das Reich das Familie Grimaldi. Als wir einfahren spürt man schon die Enge und den Platzmangel im Fürstentum. Verdichtung an allen Ecken und Enden. Deswegen baut man hier im Fürstentum in die Höhe, in die Tiefe und man gräbt auch dem Meer das Wasser ab. Bezeichnenderweise erkennt man von den Aussichtsplattformen der Altstadt die Grenze zwischen Frankreich und Monaco sofort. Die flachen Häuser sind französisch, die Hochhäuser stehen in Monaco. In Monte Carlo, dem berühmtesten Stadtteil Monacos, besuchen wir das Casino von außen und von innen und bekommen einen Eindruck davon, wie der internationale Jetset lebt und feiert. Der Erfolg des Fürstentums kommt nicht von irgendwoher und wurde in der Geschichte mit viel List errungen. Aus Genua vertrieben machten sich die Grimaldis im Mittelalter auf, den Felsen von Monaco zu erobern und ihr eigenes Fürstentum zu gründen. Zugang zum Felsen verschafften sie sich mit einer List. Als Mönche verkleidet erbaten sie Einlass, überwältigten schließlich die Wachen und eroberten den Palast. Auch in der Folge zeichneten Sie sich als schlaue und wussten ihre Herrschaft mit List und den richtigen Bündnissen zu sichern und zu erweitern. Mit Grace Kelly heiratete Hollywood in den Fürstenclan ein und öffnete Monaco für amerikanische Touristen, die sich jetzt verstärkt für den Felsen interessierten. Die Zeiten in denen die Haupteinnahmen mit den Spielcasinos in Monte Carlo generiert wurden sind allerdings vorbei. Heute ist man breiter aufgestellt und hat die Einnahmen diversifiziert. Die kleine Wachablösung vor dem Fürstenpalast markiert das Ende unseres Aufenthalts und wir kehren zum Bus zurück um zum Hotel zurückzufahren. Ein erlebnisreicher Tag geht langsam zu Ende.

Donnerstag, 19.09.19

Wir fahren nach St. Maxime, einem kleinen französischem Fischerdorf, wo wir mit einem Boot zum Juwel der Côte d’Azur, nach St. Tropez fahren. Dort empfängt man uns mit der Himmelfahrtskirche und ihrem gelben Barockturm, der über der Altstadt ragt und schon aus einiger Entfernung gesehen werden kann. In der Zitadelle, die ebenfalls hoch über der Stadt ragt kann man heute ein geschichtliches Marinemuseum besuchen. Im Rahmen einer aufwändigen szenischen Gestaltung begegnen die Besucher den Seeleuten von Saint-Tropez und ihrem außergewöhnlichen Alltag, sei es beim Fischfang entlang unserer Küste oder beim Handel am anderen Ende der Welt. Seit Anfang des 17. Jahrhunderts ist sie heute einer der wenigen verbliebenen Verteidigungsbauten dieser Größe an der Küste des Departements Var. Doch St. Tropez hat noch viel mehr zu bieten. Unvergessen sind die Filme am Strand von Pampelone mit Brigitte Bardot, die als Schauspielerin, Model und Sex-Symbol den Männern den Kopf verdreht hat. Wir spazieren am Hafen bis zur Statue des Admiral Suffren und vereinbaren einen Treffpunkt für die Weiterfahrt. Ein großes Interesse besteht an der alten Gendarmerie mit einem kleine Museum über „lokale“ Künstler wie den Schauspieler Louis de Funès. Viele Teilnehmer flanieren auch zum Place des Lices, bei dem man nicht nur gemütlich einen Kaffee trinken kann und gut essen kann. Hier ist der Treffpunkt der lokalen Boule – und Pétanque Spieler, die den interessierten Zuschauern ein echt französisches Schauspiel liefern. Die meisten Teilnehmer wandern natürlich zur Zitadelle, die ebenfalls fußläufig zu erreichen ist. Nachdem wir uns zum Treffpunkt wieder versammeln hält die Bordküche noch das Mittagsangebot bereit und wir genießen das zubereitete Essen. Anschließend geht es weiter in die Römerstadt Arles, wo das römische Reich sehr viele Monumente und Artefakte hinterlassen hat. Bevor wir ins Hotel gehen liegt aber noch ein ganz besonderer Fotostopp vor uns. Die Brücke von Langlois (Name des Brückenwärters) ist ein eindrucksvolles Beispiel, wie vielfältig Vincent van Gogh seine Motive ausgewählt hat. Tatsächlich ist es so, dass er zu vielen seiner Motive eine bestimmte Beziehung hat. Auch die Menschen, die er gemalt hat (bzw. deren Objekte) kannte er in der Regel etwas besser als nur als flüchtige Bekanntschaft. Das Gemälde ist ein gutes Beispiel für den unkonventionellen Malstil von Van Gogh mit kurzen Pinselstrichen und Tupftechnik. Als Impressionist wollte er den Eindruck und die Stimmung des Augenblicks festhalten und dafür kann man sich natürlich nicht jahrelang Zeit lassen wie für die sixtinische Kapelle. So hat man auch gleich einen anderen Blick auf das Gemälde, das nicht „schlampig“ gemalt ist, sondern einfach nur schneller als die anderen. Außer der Hebebrücke sind fast keine Spuren vom Wirken des Künstlers mehr vorhanden. Doch die Gemälde, die zu seiner Zeit noch zum Teil verhöhnt wurden, sind mittlerweile in die Höhe geschossen und werden in verschiedenen Museen weltweit sicher verwahrt. Morgen beim Stadtrundgang haben wir noch die Möglichkeit, fünf originale Gemälde zu bestaunen, die in der Fondation Vincent van Gogh ausgestellt sind. Wir fahren ins Hotel und nach einem anstrengenden Tag freuen wir uns auf ein reichhaltiges Abendessen. Einige Teilnehmer können der Verlockung nicht widerstehen und machen sich abends noch auf den Weg ins Zentrum der provenzalischen Stadt.

Freitag, 20.09.19

Wie Narbonne und Nimes war Arles ebenfalls römische Kolonie und eine Art Miniversion der Hauptstadt. Die Römer haben im südlichen Gallien große Arenen, Theater und Wasserversorgungssysteme in der Provinz hinterlassen, die sich mit ihren Schwestern in der Hauptstadt durchaus messen können. In den Kolonien angesiedelt wurden meistens ehemalige Veteranen, was zum einen natürlich eine Belohnung für ehemalige Soldaten bedeutet und zum anderen eine Verheißung für potentielle Rekruten darstellt. Eine bessere Werbung für die römischen Legionen könnte es gar nicht geben. Nach einem gemütlichen Frühstück geht es nun ins Zentrum einer dieser Kolonien, es geht ins Zentrum von Arles, wo wir einen ausgiebigen Rundgang durch die Altstadt machen. Vom Hotel aus rollen wir quasi das Feld von hinten auf und spazieren zuerst zu den Thermen von Kaiser Konstantin. Die Anlage, die im 4. Jahrhundert nach Christus entstand bestand u.a. aus dem typischen Caldarium, also dem Heißwasserbecken, einer Apsis und den Hypokausten. Letztere waren hohle Steinböden und zum Teil Wände, durch die heiße Luft durchgeleitet wurde, so dass das Wasser immer warm bzw. heiß blieb. Weiter ging es zum Amphitheater mit den zwei Arkadenreihen verschiedener Säulenkapitelle. Im Mittelalter wurde das Amphitheater von innen mit Häusern bebaut und drei Wehrtürme angefügt. Vom antiken Theater ist nicht mehr viel übrig, aber die Orquestra gibt uns einen Eindruck, wie es wohl früher ausgesehen hat. Auf dem Platz der Republik entdecken wir den Obelisken, der im Zirkus als Spina die Rennbahn längs getrennt hat. Die Wagen mussten um die Spina herumfahren um auf die gegenüberliegende Bahn zu kommen. Die Primatiale St. Trophime, also die erste (Bischofs-)Kirche der Stadt beeindruckt mit dem berühmten Tympanon. Es sind die vier Evangelisten als Tiere abgebildet, jeder hält seine Version des neuen Testaments in den Händen. In der Mitte ist Jesus, der Weltenrichter abgebildet. Er hält in der Hand das Buch mit sieben Siegeln. Auf der linken Seite sie auserwählten Menschen, die Schutz im Schoße Abrahams finden und auf der rechten Seite die Verurteilen, die in Ketten zur Hölle fahren. Die Flammen lodern schon an deren Füßen. Das Besondere im Inneren der Kirche ist die Kombination von romanischem Portal und Trommelgewölbe sowie gotischem Chor und Kreuzrippengewölbe. Der Übergang ist sehr elegant gestaltet ohne einen Bruch im Gesamtbild zu verursachen. Unsere letzte Station des Rundganges ist der Place du Forum. Hier war das antike Zentrum von Arles, hier kreuzten sich die städtebaulichen Monumental-Achsen Cardo und Decimanus, die den Grundriss der römischen Städte bzw. Kolonien bildeten. Außerdem begrüßt uns hier eine Statue von Fréderic Mistral, dem provenzalischen Dichter, von dem wir auch noch ein Gedicht hören werden. Nun vereinbaren wir einen Treffpunkt und jeder kann mit seiner eigenen detaillierten Karte auf eigene Faust Museen besuchen, Monumente besichtigen oder einfach nur durch die engen Gassen schlendern und die Atmosphäre genießen. Um 15 Uhr treffen sich noch einige zum freiwilligen Treffpunkt ein und es geht zum Ufer, wo wir eine Pastis-Probe zu uns nehmen. Der Anisée 51 mit einer Nuance Fenchel und Süßholz schmeckt besonders mit einem ordentlichen Schuss Wasser und Eiswürfel. Eine gute Stunde bleiben wir am Ufer der Rhône sitzen und genießen den sonnigen Nachmittag mit angeregten Unterhaltungen. Um ca. 16 Uhr brechen wir wieder zum Hotel auf und genießen unsere Freizeit bis zum Abendessen.

Samstag, 21.09.19

Der Charme eines alten Fischerdorfes, ein hübscher Hafen, das türkise Meer, steile Klippen, eine mittelalterliche Festung und nicht zu vergessen, ein atemberaubendes Panorama, das ist Cassis. Wir nähern uns dem Städtchen langsam mit einem kleinen Züglein, das uns nahe ans Zentrum der Stadt bringt, so dass wir nicht lange zu Fuß gehen müssen. Cassis selbst ist ein Ort, in dem Sie wunderbar durch die engen Gassen flanieren, die malerischen alten Stadtbezirke entdecken oder in einem der vielen Straßencafés und Restaurants einfach nur sitzen, den fantastischen Rosé des Städtchens kosten und die atemberaubende Aussicht genießen können, die bereits die berühmte Schriftstellerin Virginia Woolf begeisterte. Heute ist Markt in Cassis und wir haben nicht nur die Möglichkeit die vielen kulinarischen Köstlichkeiten zu begutachten, sondern auch vor Ort zu probieren. Wenn auch die Restaurants ihre lokale Spezialität, den Seeigel, noch nicht frisch anbieten, so gibt es auf dem Markt eine Seeigel – Paste zu kaufen. Außerdem natürlich provenzalische Wurst – und Backwaren sowie leckeres südfranzösisches Nougat. Die Kirche Saint – Michel in Cassis ist ein besonderes Beispiel der Neoromanik. Im 19. Jahrhundert des Historismus wurden vorangegangene Kunststile aufgegriffen und wieder verarbeitet, zum Teil auch in Kombination mit anderen Stilen. Ein beeindruckenderes Beispiel hierfür werden wir in Marseille bewundern können, also geht es wieder zum Züglein, das uns wieder zurück zum Busparkplatz bringt. In Marseille angekommen unternehmen wir zunächst eine Panoramafahrt im Bus und unsere Reiseleiterin erklärt uns in einem sympathischen französischem Akzent die nähere Umgebung und die Metropole der zweitgrößten Stadt Frankreichs. Wir sehen die Basilika Notre-Dame-de-la-Garde, die tatsächlich wie eine „gute Mutter“ über der Stadt wacht. Am alten Hafen geht es vorbei am Fort St. Jean zur Kathedrale von Marseille, die vom selben Architekt entworfen wurde wie die Basilika. Beeindruckend ist die Kombination aus byzantinisch – neoromanischem Stil, die mit ihrer Größe monumentale Ausmaße erreicht. Weiter geht es vorbei an den stadtnahen Stränden, dem Chateau d’If und Frioul-Inseln. Das durch Alexandre Dumas zu Berühmtheit gelangte Schloss – er hatte es zum Gefängnis seines Helden, des Grafen von Monte Christo, gemacht – ist eine ehemalige Festung, die der Verteidigung der Stadt diente. Unsere Erkundung zu Fuß wird trotz leichten Regens ein tolles Erlebnis. Auf der Prachtstraße Canebiére (Der Name dieser Marseiller Straße stammt von „Canebe“ oder Hanf, aus dem die im Mittelalter arbeitenden Seilmacher die Schiffstaue herstellten). Im 19. Jh. wurden hier schöne Gebäude im Haussmann-Stil errichtet. Unter anderem sehen wir die Oper, die Börse von Marseille sowie das alte Rathaus. Weiter geht es zu den Gründungsmauern, wo uns die archäologischen Funde beeindrucken. Hier war der Ort wo alles begann und im Museum kann die Stadtgeschichte noch ausführlicher nachverfolgt werden. Doch es gibt in Marseille auch moderne Architektur zu bewundern. Die Umgebung des Vieux Port ist teilweise zu einer Fußgänger – freundlicheren Zone umgestaltet worden. Der britische Architekt Norman Foster und der französische Landschaftsarchitekt Michel Desvigne haben den Zuschlag für die Neugestaltung des Stadtkerns erhalten. Dazu gehört zum Beispiel der verspiegelte Pavillon, der 46 auf 22 Meter das Geschehen um den alten Hafen reflektiert. Das Projekt wurde 2013 abgeschlossen.

Sonntag, 22.09.19

Unser erstes Ziel an diesem verhangenen Tag ist die Festungsstadt Aigues Mortes. Sie wurde wie alle anderen Bastides in einem Zuge gebaut und ist nicht wie andere mittelalterlichen Städte organisch nach und nach entstanden. Dementsprechend sind die Häuser und Straßen wie ein Schachbrettmuster angelegt und man findet sich daher sehr gut zurecht. Um Zugang zum Meer zu haben und die Kreuzritter für den sechsten und siebten Kreuzzug nach Jerusalem verschiffen zu können, ist diese Stadt angelegt und stark befestigt worden. Der Tour de Constanze hatte einige Jahrhunderte später zur Zeit der Hugenottenverfolgungen noch eine andere Funktion. Er diente als Gefängnis für die Anhänger der Glaubensgemeinschaft. Eine Protestantin namens Mme Durand, die dort sageumschreibe 38 Jahre gefangen gehalten wurde, begnadigte man und ließ man nach dieser langen Zeit frei. Erbaut wurde sie im 13. Jahrhundert zur Zeit der Kreuzzüge. Damals lag Aigues-Mortes an einer großen Lagune und war durch Kanäle und Moore direkt mit dem nahen Meer und der Rhône verbunden. Ein idealer Hafenplatz, um sich gen Jerusalem einzuschiffen. Doch im Laufe der Jahrhunderte versandete Aigues Mortes zusehends. Heute ist das Meer deshalb sechs Kilometer entfernt. Und dennoch ist die mittelalterliche Bastide noch immer mit dem Schiff erreichbar: auf dem Canal du Rhône à Sète und auf dem Kanal, der direkt in den sehenswerten Badeort Le Grau du Roi führt. Weiter geht es durch die Lagunenlandschaft in Richtung Vogelpark. Wir besuchen den Parque Ornithologique du Gau in der Nähe von Sainte-Marie-de-la-Mer, der uns einen beeindruckenden Überblick über die reiche Vogelwelt der Camargue bietet. Über drei Viertel der Vogelarten sind hier beheimatet, sie finden hier ideale Voraussetzungen für ein artgerechtes und natürliches Leben. Der Park ist so angelegt, dass man zwischen einem 2,5 bzw. 5 Kilometer langen Weg wählen kann. Weiter geht es durch den Wilden Westen Frankreichs nach Sainte-Marie-de-la-Mer. Der Ort ist der Wallfahrtsort der Zigeuner, denn hier sind die Jüngerinnen Maria Jakobäa, Maria Salome sowie die Dienerin, die schwarze Sarah gestrandet. Die Reliquien befinden sich noch immer in der Wehrkirche und werden jedes Jahr am 24. bzw. 25. Mai in einer Prozession ans Meer getragen. Eine Statue der schwarzen Sarah, die die Roma und Sinti zu ihrer Heiligen auserkoren haben darf dabei natürlich nicht fehlen. Bis zu 30.000 Menschen nehmen an den Festlichkeiten teil und es wird nicht nur den Ursprüngen der Schutzheiligen gedacht, sondern auch Flamenco getanzt und gefeiert. Wir haben Glück und der Aufstieg zur Wehrkirche ist heute kostenlos. Über die Zinnen hinweg, die über die Jahrhunderte zur Verteidigung gegen Wikinger und Sarazenen beigetragen haben, blicken wir in die Weite der Schwemmlandebene der Camargue. Die Statuen in dem Wallfahrtsort sind ebenfalls sehr aussagekräftig. An einem Rondell erblicken wir einen französischen Cowboy, einen traditionellen Gardian, der gerade einen Stier von der Herde trennt. Die französische Version des Stierkampfes verläuft zum Glück unblutiger als die spanische Version. Bei der Course Camarguaise wird versucht eine Schleife (Cocarde) von den Hörnern zu reißen, um dann anschließend über die Absperrung zu springen und sich in Sicherheit zu bringen. Ein sportliches Spektakel, bei dem die stolzen Tiere am Ende am Leben bleiben.

Montag, 23.09.19

Man glaubt ja gar nicht, wo überall französische Schriftsteller gelebt haben und ihre Werke geschrieben haben. Die Windmühle von Daudet ist ein eindrucksvolles Beispiel hierfür. Auf einer Anhöhe ragt sie erhaben in die Höhe und gibt uns eine Vorstellung, wie das Leben eines solchen Literaten ausgesehen haben muss. Der Schriftsteller schreibt in seinen Briefen aus der Windmühle auch tatsächlich von tierischen Mitbewohnern wie den Uhu im ersten Stock und die vielen Hasen, die sich dort in den trockenen Ecken niedergelassen haben. Die Abtei von Sénanque gehört zu den Zisterzienserklöstern. Dieser Orden hat sich zunächst im Gegensatz zu den Benediktinern bei den Bauern sehr beliebt gemacht. Sie forderten nicht den berühmten zehnten (Teil) ein, lebten in Askese und standen dem klerikalen Machtapparat kritisch gegenüber. Im Endeffekt hat Ihnen diese Einstellung zu wirtschaftlichem Reichtum verholfen denn dadurch, dass sie keine regelmäßigen Einnahmen hatten, konnten sie sich nicht zurücklehnen, sondern mussten wirtschaftlich erfolgreich sein. Und das waren sie dann auch. Mit der Zeit jedoch hat man sich von den Grundsätzen Ora et Labora verabschiedet und trachtete nach Macht und Mammon. Der Zisterzienser Bernhard von Clairvaux wurde zum Chefideologen des zweiten Kreuzzuges, was schließlich weitere Kritiker auf den Plan rief. Nach all den Missständen bildeten sich neue Ordensgemeinschaften – die Bettelmönche. Das Besondere am Kloster von Sénanque ist eben, dass es sich in einem schwer zugänglichen Tal in absoluter Abgeschiedenheit befand, was beweist, dass anfangs die Peregrinatio (=Leben in der Fremde), also die Abgeschiedenheit im Vordergrund stand. Die schlichte Gestaltung von Fassade und Apsis zeugt ebenso vom asketischen Charakter wie der Tagesablauf der Zisterziensermönche. Nach der Weiterfahrt stoßen wir auf eine typische südfranzösische Behausung der Hirten und semi-sesshaften Bauern. Die provenzalischen Bories, die man in der Gegend auch umgangssprachlich „gallische Hütten“ nennt, wurden aus Trockenstein, d.h. ohne Mörtel nach dem Prinzip des Krag – Gewölbes (Auskragung = Vorspringen bzw. Herausragen) erbaut. Man schichtet solange Steine versetzt aufeinander bis ein Gewölbe entsteht. Die Bauweise dieser traditionellen Wohngebäude unter Verwendung der vor Ort befindlichen Steine wurde bis ins vorherige Jahrhundert fortgeführt. Im 17. und 18. Jahrhundert zwang die Bevölkerungsentwicklung die Bauern dazu, neues Land zu bebauen. Ein kurzer Fotostopp in Gordes, einem malerischen provenzalischem Bergdorf gibt uns die Möglichkeit traditionelle und per Hand gefertigte Krippenfiguren, sogenannte Santos kennenzulernen. Aber auch die Biokleidung hier hat es in sich, wie sich an den Einkaufstüten der Gäste sehen lässt. Der Höhepunkt des Tages erwartet uns in jedoch Roussillon. Die Ockerfelsen haben das Schicksal des Dorfes über viele Jahrhunderte bzw. Jahrtausende geprägt. Schon die Römer haben im von ihnen benannten Vicus Russulus, dem roten Dorf den Ocker massenweise abgebaut und als Farbstoff verwendet. Dabei wurden nicht nur Fassaden gefärbt, die Farbpalette mit 72 Nuancen wurde auch für Kosmetik und Lebensmittel eingesetzt. Durch das ca. 30 ha große „Colorado Provençal“ führen zwei eindrucksvolle Rundwege. Der eine Rundweg ist ca. 3,9 km lang; der andere Rundweg ca. 2,1 km. Wir entscheiden uns für den kürzeren Weg und genießen die leuchtenden Farbnuancen des Ockerbruchs. Ein Rundgang durch die Stadt macht uns deutlich, dass das gesamte Dorf in den Ockerfarben glänzt. Roussillon gehört zurecht zu den schönsten Dörfern Frankreichs.

Dienstag, 24.09.19

Die Römer waren wahre Meister des Wölbungsbau, Bögen und Kuppeln waren ihre Spezialität. Einen ersten Eindruck haben wir in Arles bekommen, wo wir mit dem Theater und dem Zirkus gleich zwei Prachtexemplare römischer Bogenkunst bestaunt haben. Nun ist es an der Zeit das besterhaltene und größte römische Aquädukt zu bestaunen, den Pont du Gard. Über den Fluss Gard thront das mächtigste Bauwerk, deren technische Leistung der Antike man nur bewundern kann. Man denke nur an die 6 Tonnen schweren Steinblöcke, die bis zum oberen Ende mit Flaschenzügen und Hamsterrädern gehoben wurden. Oder das 34 cm Gefälle auf 1 km in der Wasserleitung, die genau eingehalten werden mussten damit der Wasserfluss weder ins Stocken kommt, noch zu schnell fließt und die Leitung überschwemmt. Die Römer können mit Fug und Recht als einer der geschicktesten Baumeister der Menschheitsgeschichte bezeichnet werden. Der Pont du Gard versorgte die römische Stadt Nimes mit einem Übermaß an Wasser, genügend für die Bewohner, Thermen, Wasserbecken und Fontänen. Danach geht es in die Papststadt Avignon und wir machen uns bereit, die zweite Welterbestätte des Tages zu besuchen – den Papstpalast. Man schrieb das Jahr 1304, als Papst Benedikt XI. starb. Zu seinem Nachfolger wurde der Erzbischof von Bordeaux gewählt. Er machte sich nicht einmal die Mühe, zu seiner Weihe nach Rom zu reisen, sondern ließ sich – sehr zum Wohlgefallen des französischen Königs Philipp der Schöne – in Lyon zum Papst krönen. Zunächst wurden gesundheitliche Gründe genannt, später offenbarte sich, dass wohl auch politische Erwägungen eine Rolle gespielt hatte. Im Endeffekt waren Macht und nationale Befindlichkeiten die Gründe, die zum Schisma zwischen Rom und Frankreich führten. Fast 70 Jahre währte die Regentschaft der Päpste in Avignon, dann kehrte mit Gregor XI. im Jahr 1376 als erster Papst zurück nach Rom. Der Papstpalast aber blieb, und das in seiner ganzen Schönheit und Pracht. Die Säle sollen einst so ausgestattet gewesen sein, als gehörten sie zu einem veritablen Schloss. Nach und nach verschwand wohl das eine oder andere kostbare Stück, doch erst mit der Französischen Revolution wurde der Palast fast völlig seiner Schätze beraubt. Als das Gebäude dann ab dem frühen 19. Jahrhundert als Kaserne genutzt wurde, wurden auch die letzten Überbleibsel an Kunst und Antiquitäten an Händler verscherbelt. Wir genießen noch die Freizeit in Avignon und machen uns nach der Rückkehr zum Bus auf den Weg in die Heimat. In der drittgrößten Stadt Frankreichs, die Seidenweberstadt Lyon, wo wir die Fluggäste zum Hotel begleiten, erblicken wir zuerst die beiden höchsten Gebäude: ein Bleistift und der dazugehörige Radiergummi sind in Wirklichkeit der Tour Incity und der Tour Part-Dieu mit 200 bzw. 165 Metern. In Ihnen sind unzählige Büros, Wohnungen und auch Restaurants untergebracht. Der Feierabendverkehr sorgt dafür, dass wir erst spät in unserem Hotel in Chalon-sur-Saône ankommen, wo wir erst gegen 21.30 unser wohlverdientes Abendessen bekommen. Wir bekommen mit Boeuf Bourguignon eine ganz besondere Spezialität der Region serviert. Rindfleisch in Weinsoße geschmort, garniert mit Zwiebeln und Karotten. Der kulinarische Abschluss im Burgund ist auf jeden Fall bestens gelungen.

Mittwoch, 25.09.19

Die Rückreise wird uns mit weiteren kulinarischen Köstlichkeiten des Burgund versüßt. So hören wir die Geschichte des Unternehmens Fallot, welches noch immer mit Steinmühlen mahlt und ausschließlich mit Senfkörnern aus Frankreich produziert. Diesen Anspruch können wir an der nächsten Autobahn-Raststätte auch gleich testen und einige Kostproben des Luxussenf mitnehmen. Es gibt viele verschiedene Sorten, von denen die meisten die Speisen mit einer natürlichen Schärfe würzen. Die Gäste, die noch keinen Pastis probiert haben, kommen jetzt noch in den Genuss des typisch französischen Anisées. Schließlich lässt der Reiseleiter niemand von einer Südfrankreich-Rundreise nach Hause fahren, ohne, dass er jemals den Nachfolger des berühmten Absinth Schnapses probiert hat. Ein Quiz darüber, wie viele Kilometer wir mit dem Bus bei Ankunft in Dresden zurückgelegt haben, bringt uns auf andere Gedanken und die lange Busfahrt am letzten Tag vergeht wie im Flug. Der Reiseleiter lässt nochmal die schönen Erlebnisse der Rundreise durch die Provence und die Côte d’Azur Revue passieren und fasst die Höhepunkte nochmals zusammen. Die Erinnerungen an diese schöne Reise werden wir nicht wieder vergessen und fahren glücklich und zufrieden gen Heimat…
Wo sprudeln sie frischer
die Quellen des Lebens
als auf Reisen,
wenn im Bilderstrom der Welt du
selig dahintreibst.

Dubai – Die Stadt der Wüste

DUBAI – DIE STADT IN DER WÜSTE

Nach 6 Stunden Flug landen Sie in einer „anderen Welt“. Lassen Sie sich beeindrucken von einer Stadt, die so schnell wächst wie wahrscheinlich keine andere auf dieser Welt.

Besichtigen Sie den Burj Khalifa – das aktuell höchste Gebäude der Welt, fahren Sie mit den Dubai Eye – dem höchsten Riesenrad der Welt. Bestaunen Sie den Burj al Arab – das luxuriöseste Hotel der Welt, testen Sie den Schnee in der Mall of the Emirates – auf der einzigen Indoor-Skipiste der Welt und laufen Sie durch die Marina – das Stadtviertel mit den meisten gleichen Hochhäusern der Welt.

Inmitten dieser Superlative halten die Einheimischen an Traditionen fest: die Kleidung, der Kaffee, die Gastfreundschaft, der Volkstanz. 
Fahren Sie mit dem Taxi oder dem Bus auch mal in das ursprüngliche Viertel Dubais, nach Deira. Hier gibt es zahlreiche Souks – Märkte mit einer Vielzahl an verschiedenen Gewürzen oder Stoffen. Die vielen Farben, die Verkäufer und die verwinkelten Straßen erinnern daran, dass diese unglaublich moderne Stadt mitten im Orient liegt und auch ein wenig Geschichte erhalten blieb. Handeln Sie so viel es geht auf diesen Märkten und genießen Sie die Tradition in einer sonst so schnellen Stadt.

Auch ein Ausflug auf die Palme, die weltbekannte, künstlich angelegte Insel, ist einen Besuch wert. Schon bei der Auffahrt prangt am Ende das bekannte Hotel „Atlantis“. Nicht weit von der Palme finden Sie das Hafengelände mit Geschäften, Restaurants und einem öffentlichen Strand. Nehmen Sie sich hier eine kleine Auszeit eher am Rande der Stadt und baden Sie im warmen Meer des Persischen Golfs.

Abgesehen von den oben genannten „must-sees“ in Dubai lohnt sich ebenfalls ein Tagesausflug nach Abu Dhabi. Die Ferrari World, die Etihad Towers, den Louvre oder das Heritage Village lassen sich ganz einfach durch eine geführte Tour in einem Tag erkunden. Zu den großen Highlights des Ausflugs zählt mit Sicherheit die Sheik Zayed Mosque, das Postkartenmotiv Nummer 1 Abu Dhabis. Die riesige Moschee ist schon von weitem zu sehen und das weiße Gebäude beeindruckt auch von Innen.

Abenteuerliebhaber sollten außerdem einen Tag für eine Wüstensafari zum Sonnenuntergang einplanen. Sie werden direkt vom Hotel mit einem Jeep abgeholt und dann geht es auch schon los in die weiten, roten Dünen direkt hinter Dubais Stadtrand. Je nach Ausflug hat man die Möglichkeit dort auch eine Runde mit dem Quad zu fahren, das Sandboarden auszuprobieren, Kamel zu reiten oder den Abend bei traditionellem Essen in einem Beduinencamp entspannt ausklingen lassen. Für mich war der Tag abseits vom Trubel der Stadt ein schöner Abschluss dieser faszinierenden Welt.

Toskana in 4 Tagen

Toskana in 4 Tagen

– Ein Reisebericht –

Es war ein absoluter Spontanurlaub. Mein Mann, ein Italienfan und Kaffee-Freak buchte kurzentschlossen für fünf Tage einen kleinen Hotel- & Cluburlaub in der Toskana.

Wir fuhren an einem Freitag abend mit dem Auto los und wechselten uns dann die Nacht mit dem Fahren ab. Wegen stockendem Verkehr kamen wir dann nach etwa zehn Stunden an unserem Hotel in Montecatini Terme an.

Nachdem wir uns ein wenig von der Anreise erholt hatten, erkundeten wir auch schon den kleinen Ort, in dem unser Hotel lag. Dort gab es viele kleine Café’s, Geschäftlein, Eisdielen und Restaurant’s.

Am nächsten Tag fuhren wir nach Pisa, um uns mal von der Schiefe des Turms selbst zu überzeugen. Auf dem großen Gelände tummelte sich eine beachtenswerte Menschenmenge von allen erdenklichen Nationalitäten. Es war sehr heiß und umso angenehmer, sich in dem kühlen Gebäude der Kathedrale nebenan aufzuhalten.

Die engen verschlafenen Gässlein und das typisch toskanische Flair habe ich noch gut in Erinnerung. Irgendwann ließen wir uns in einem der schönen Restaurant’s nieder und genossen die gute Küche.

Passend zu dem Drehort einer meiner Lieblingsfilme, nämlich „New Moon“, führen wir nach Volterra. Dort ging es ziemlich hügelig zu und man war ziemlich verschwitzt, als man endlich an dem Platz ankam, an dem Edward aus dem Film, von Bella gerettet wurde. Der Schweiß lohnte sich allemal, denn Volterra war noch verträumter und die Gassen noch kuscheliger als in Pisa.

Nach einer Weile überfiel uns mal wieder der Hunger und so aßen wir in einer kleinen heimeligen Pizzeria zu Mittag. Es war die beste Pizza, die ich bis jetzt in meinem Leben schmecken durfte. Etwas ungewöhnlich mit den selbstgemachten Kartoffelspalten obenauf, aber einfach nur Himmlisch.

Um meinen Drang nach Geld ausgeben zu befriedigen, ging es an einem der Tage nach Florenz. Wow, was eine Stadt. Eine wahrhaftige Metropole mit sehr interessanten Menschen. Hier war jeder gut gekleidet und auf dem aller Neuesten Stand der Mode. Die Frauen trugen meist hübsche luftige Kleider, dazu teure High Heels und Täschchen und auch die Männer gaben sich nicht einfach mit einem einfachen Shirt und einer Jeans zufrieden. Viele trugen auffällige Sonnenbrillen, die Shirts hatten weite Ausschnitte und die Haare waren wild gestylt. Wer mithalten wollte, konnte sich an jeder Ecke mit den schönsten Dingen eindecken.

Die restliche Zeit ließen wir es etwas ruhiger angehen und erholten uns am Strand. Das Meer hatte ziemliche Wellen und es machte Spass sich diesen hinzugeben.

Die fünf Tage haben wir in jedem Fall in vollen Zügen genossen und wir haben vor, einen der nächsten Urlaube dort zu verbringen, um uns noch einiges mehr anzuschauen. Dann entscheiden wir uns wieder für einen Hotel- & Cluburlaub.

Malta – Sonne pur!

Reisebericht Malta – Sonne, Sonne und noch mehr Sonne

Malta ist eines der Ziele, die man eher aus Zufall auswählt, um einen entspannten Urlaub in der Sonne zu verbringen. Aber nicht nur dafür ist Malta bestens geeignet: einen Einblick in die Kultur und die Geschichte wird einem ebenfalls geboten. Was ihr auf keinen Fall verpassen solltet, erfahrt ihr in unserem Reisebericht.

Organisation der Reise

Inzwischen fliegen relativ viele Airlines nach Malta und die Insel eignet sich auch gut für Pauschal- und All inclusive Urlaub, sowie für Sprachreisen. Dabei darf man nicht vergessen, dass die maltesische Küche außerhalb der Hotels auch sehr gute Speisen bereithält. Wobei das maltesische Frühstück doch sehr durch die englische Küche geprägt ist, was – naja- nicht nur positiv ist…

Auf der Insel selbst kommt man mit dem Auto gut voran. Wir haben uns damals aber dagegen entschieden, da das Busnetz Maltas auch sehr gut ausgebaut ist und wir so innerhalb einer halben Stunde von der Westküste in die Hauptstadt Valletta gelangt sind. Alle kleineren Inseln wie Gozo und Comino, die zu Malta dazugehören, sind außerdem  per Schiff erreichbar.

Wunderschöne Unterkünfte für eure Reise findet ihr bei airbnb.com.

Busverkehr auf der Insel

Reisezeit

Malta im Sommer – ein perfekter Ort für Leute die gerne warme (sehr warme) Temperaturen mögen und unbedingt gebräunt aus dem Urlaub wiederkommen wollen. Wir haben die Insel im Juni besucht und 40°C im Schatten muss man schon mögen (manchmal war es ein Segen und manchmal ein Fluch). Aber das Meer und der Pool befinden sich ja direkt vor der Tür…

Der erste Eindruck…

.. steinig. Sehr steinig. Malta lässt sich gut als ein Fels im Meer beschreiben, der aus einer großen und mehreren kleinen Inseln besteht. Insgesamt wirkte alles eher mediterran und vor allem auch trocken, sodass eher Pflanzen wie Feigenkakteen und Agaven dort heimisch sind. Ein Vorteil des warmen Klimas ist es, dass einem an jeder Straßenecke günstig heimische Früchte angeboten werden. Und was will man bei den Temperaturen mehr?

Die Landschaft Maltas wurde auch extrem durch die vielen kleinen Fischerdörfer und Häfen geprägt. Hinter jedem Felsvorsprung lag ein anderes Boot auf dem Wasser und die Tage auf Malta luden zu unzähligen Spaziergängen durch die kleinen Fischerdörfer ein.

Sowohl in der Hauptstadt, als auch in allen kleineren Dörfern lässt sich immer gut ein kleines, entspanntes Lokal oder Café mit super Ausblick auf das Meer finden. Und sobald das Essen auf dem Tisch stand, kam auch immer die ein oder andere Katze vorbei..

Hauptstadt Valletta

Blick auf die „Skyline“ Vallettas

Was bei einem Besuch der Hauptstadt sofort auffällt ist die Architektur, bzw. Bauweise. Ockerfarbende Häuser aus Sandstein bilden eng Gassen, sodass wir bei einem Bummel durch die Stadt – zum Glück – weitestgehend vor der Sonne geschützt wurden. Besonders bekannt ist Malta hierbei für den Ausbau der Erker an den Häusern und es gehen Geschichten herum, die besagen, dass diese nur so weit ausgebaut wurden, damit man seinem Nachbarn die Hand geben kann. Oder damit man (und das ist die etwas reellere Version) seine Wäsche besser über den Gassen aufhängen kann.

kleine Gassen in Valletta

Unser Spaziergang führte uns zu der Festung Vallettas. Von dort wurde einem ein großartiger Blick über Valletta und den Hafen geboten. Und wie überall auch waren hier Teile der Kriegsgeschichte wiederzufinden: Kanonen. Aber nicht nur zu den Weltkriegen diente Malta als Stützpunkt und benötigte eine gute Hafenbefestigung. Auch gegen Piraten und Osmanen musste eine gute Festung für den Hafen Vallettas, nicht umsonst als Tor zur Welt bekannt, her.

Befestigungen vor dem alten Hafen der Hauptstadt

Besuchenswert sind ebenfalls die alte Hauptstadt Mdina, mit ihren kleinen verwinkelten Gassen.

Aktivitäten

Da Malta offensichtlich eine Insel ist, ist diese auch aufgrund des warmen Klimas noch offensichtlicher bestens für Wassersport geeignet. Wir haben uns damals dafür entschieden die Zeit vor Ort für einen Tauchkurs zu nutzen. Das war etwas, was schon immer auf unserer Bucket-List stand. Es war auch nicht sonderlich schwer eine geeignete Tauchschule vor Ort zu finden und nach einer Probestunde im Pool mit Atemgerät, ging es dann ab ins Meer. Die Tauchlehrer haben uns auf alle möglich eintretenden Fälle gut vorbereitet, sodass wir die Zeit unter Wasser genießen konnten.

Da Tauchen lernen doch sehr zeitaufwändig ist und vielleicht auch nicht jedermanns Sache ist, sei noch erwähnt, dass wir die viele Zeit im Meer auch mit Schnorcheln oder Kanu fahren verbracht haben. Gerade die angebotenen Bootstouren eignen sich perfekt für kleinere Schnorchelausflüge. Und man könnte die Zeit kaum besser verbringen, als im warmen, türkis-färbenden Wasser…

Tourenboot

Leider sind die meisten Strände auf Malta Fels-/Steinstrände, sodass die meisten Sandstrände immer gut besucht sind. Allerdings haben die felsigen Strände auch ihre Vorteile und die Felsvorsprünge versprechen für jeden Action, der sich gerne einmal (vorsichtig) im „Klippen-“Springen ausprobieren will.

Comino und Gozo – die kleineren Inseln Maltas

Für ruhigere Tag und um ein wenig Erholung zu bekommen, also um Urlaub im Urlaub zu machen, entschlossen wir uns zwei Bootstouren zu machen. Die erste Tour führte uns entlang der Westküste zur Blue Lagoon von Comino, einer kleinen Nebeninsel Maltas. Los ging es vom Haupthafen in Valletta mit einem größeren Segelschiff, das genug Fläche für ein Sonnendeck, aber auch ausreichend schattige Flächen bot. An der Westküste konnten wir gut die Natur Maltas entdecken: ein paar Vögel und vor allem Steine und viele braune Steinwände. Aber auch etwas spektakulärere Felsformationen wie Auswaschungen und Höhlen konnten wir sehen, die die Wellen in dem Kalkstein hinterlassen haben. Ähnlich muss wohl der Felsbogen bei Comino gewesen sein, der vor ein paar Jahren eingestürzt ist.

Steinige Küste Maltas

Neben den Spuren der Natur waren immer wieder auch historische Einflüsse zusehen. Ab und zu tauchten kleine alte Festungen zur Überwachung der Küste auf. Das Highlight jedoch war die Blue Lagoon, die ihrem Namen alle Ehre bereitet: schön blaues Wasser, was natürlich direkt zum Baden und Schnorcheln einlädt. Daneben blieb uns auch genug Zeit das Inselinnere zu erkunden, was uns im Vergleich mit dem winzigen aber überfüllten Sandbadestrand, fast menschenleer erschien.

Eine gut besuchte Blue Lagoon

Und etwas ruhigere Ecken

Die zweite Bootstour ging zu der zweit größten zu Malta gehörigen Insel: Gozo. In einem kleinen Boot, wohl eher in einer kleinen Nussschale, fuhren wir durch enge Felsspalten aufs offene Meer hinaus. Unterwegs kamen wir auch durch der blauen Grotte vorbei, die, wie auch die Blue Lagoon schon, ihrem Namen alle Ehre bereitet: die gesamte Höhle wurde mit dem blauen Schimmer des Wassers erfüllt. Als Kontrast erschien dagegen die rote Farbe der Algen an den Felswänden kurz oberhalb der Meeresoberfläche.

Auf dem Weg zum offenen Meer hinter der Felsspalte

Nachdem wir das Meer in dem sehr schaukligen Boot erkundet haben, ließen wir es uns auch nicht nehmen, unsere Erdkundungsfahrt auf Land weiterzuführen. Mit einem Bus ging es durch die kleinen Dörfer der Insel, in denen es relativ ruhig und entspannt zuging. Wer sich schonmal auf einen Besuch auf der kleinen Insel einstellen will, kann sich gut einen der gefühlt fünftausend Filme ansehen, die hier gedreht wurden (wie zum Beispiel By the Sea mit Brad Pitt und Angelina Jolie).

Kultur und Religion

Auf Malta wird der Einfluss der Engländer noch heutzutage gut sichtbar. Im zweiten Weltkrieg wurde die Insel von diesen als Flugzeug- und Versorgungsstützpunkt im Mittelmeer genutzt. Eine positive Auswirkung davon ist, dass die Malteser keine Probleme damit haben sich auf Englisch zu verständigen, was als Tourist natürlich super ist. Aber auch in der Architektur wird der Einfluss noch sichtbar. Überall waren an der Küstenlinie als Festungs- und Wachtürme verteilt und in der Hauptstadt Valletta sind gefühlt noch fünfhundert Kanonen stationiert.

Eine der vielen Kanonen der Festungen

alter Wachturm vor einer kleinen Bucht

Bei unserem Besuch fanden gerade Feiern zu Gedenken an die Schutzheiligen und Patronen statt (auch festas genannt). Tagsüber waren die Straßenzüge wochenlang mit sehr auffälligen Dekorationen geschmückt, was der Stadt einen besonderen Charme verliehen hat. Nachts finden wohl zu diesen Zeiten auch große Feste statt, aber die sind leider komplett an uns vorbeigegangen.

Geschmückte Straßen während der festas

Typische Kirche während der Festtage

Und wie es, bei uns zumindest, zu jedem guten Urlaub dazugehört, betrieben wir auch auf Malta eine Runde Kirchen-hopping. Und so fanden wir immer und immer wieder eine sehr barocke Innenausstattung in den Kirchen wieder, die an Pompösität kaum zu überbieten ist. Es lohnt sich also definitiv immer ein Blick in die Kirchen, zumal er kostenlos ist ;). Falls man nicht so an Kirchen interessiert ist, kann man alternativ auch gut einen Blick ins Naturkundemuseum Vallettas werfen, das mindestens genauso barock und ausgeschmückt ist. Der religiöse Einfluss wird auch an jeder anderen Straßenecke und an normalen Häusern sichtbar, da viele der Malteser oder zumindest alle der öffentlichen Einrichtungen eine eigene Madonna-Statue vor dem Hauseingang stehen haben.

Größere Marien-Statuen auf öffentlichen Plätzen…

…und kleinere Abbilder an Hauseingängen

Fazit

Malta war eine wunderbare Gelegenheit um sich in aller Ruhe zu erholen und trotzdem genügen Action durch Wassersportarten zu bekommen. Aber nicht nur faul am Strand herum liegen gehört zu einem Urlaub auf der Insel: schließlich bieten Valletta und Mdina ein einzigartiges Stadtbild und halten eine interessante Geschichte zum Erkunden bereit.

Costa Rica – Zentralamerikas grüne Lunge

Das grüne Land in Zentralamerika steht wie kein anderes für Naturschutz, Artenvielfalt und Ökotourismus. Ich zeige euch, was das Land zu bieten hat und was ihr alles bei einem Urlaub in Costa Rica erleben könnt. Entdeckt mit mir Zentralamerikas grüne Lunge!

Das reichste Land Mittelamerikas ist vielfältig und vor allem eins: Grün! Mehr als zwei Dutzend Nationalparks warten darauf, von euch entdeckt zu werden. Erforscht den Regenwald, entdeckt Tiere wie Brüllaffen, Ameisenbären und Faultiere in ihrer natürlichen Umgebung und relaxt anschließend an einem der zahlreichen Naturstrände des Landes.

Infos

Ein Tucan auf einem Baum in Costa Rica.

Costa Rica auf einen Blick

Zur Einstimmung habe ich alle wichtigen Infos rund um Costa Rica für euch zusammenfasst:

  • Costa Rica bedeutet übersetzt „Reiche Küste“.
  • Das Land liegt in Mittelamerika und grenzt im Süden an Panama und im Norden an Nicaragua. Im Osten Costa Ricas könnt ihr im Karibischen Ozean, im Westen Costa Ricas im Pazifischen Ozean baden. Das Klima ist tropisch.
  • Da Costa Rica bereits in den 80er Jahren seine unbewaffnete Neutralität erklärte und über keine Armee verfügt, wird das Land auch als die Schweiz Mittelamerikas bezeichnet.

Kein anderes mittelamerikanisches Land kümmert sich mehr um den Schutz seiner Natur.

  • Knapp 50% des Landes sind mit Wäldern bewachsen und fast 30% der Flächen stehen unter Naturschutz. Kein anderes mittelamerikanisches Land kümmert sich mehr um den Schutz seiner Natur.
  • Die Landessprache Costa Ricas ist Spanisch, aber je nach Ortschaft kommt ihr hier auch mit Englisch gut zurecht.
  • Die Landeswährung ist der Costa Rica Colon (CRC). Ein Euro entspricht derzeit etwa 690 CRC. Wenn ihr es unkomplizierter haben wollt, dann könnt ihr auch mit US-Dollar zahlen, die meisten touristischen Einrichtungen akzeptieren beide Währungen.
  • Die beste Reisezeit für Costa Rica ist von Dezember bis April. Dann ist die Regenzeit vorbei. Grundsätzlich könnt ihr aber das ganze Jahr über nach Costa Rica reisen.
  • Die meisten internationalen Flüge landen am Flughafen San José. Flüge aus Österreich werden meist nur mit einem Zwischenstopp in den USA durchgeführt, denkt also an euren ESTA-Antrag, um in Amerika einen Zwischenstopp einlegen zu können.
  • Für die Einreise nach Costa Rica selbst müsst ihr vor Reisebeginn kein Visum beantragen. Am Flughafen wird euch eine Einreisegenehmigung ausgestellt, mit der ihr euch bis zu 90 Tage im Land aufhalten dürft. Aktuelle Einreisebestimmungen und wichtige Hinweise findet ihr auf der Internetseite des BMEIA.
  • Die medizinische Versorgung in Costa Ricas Ballungsräumen ist ausreichend, im Vergleich zu anderen mittelamerikanischen Ländern sogar hervorragend. Vor Reiseantritt solltet ihr in jedem Fall eine Auslandskrankenversicherung abschließen.
Costa Rica Papagei

Costa Rica – Das müsst ihr erlebt haben

Costa Rica hat einiges zu bieten: Egal, ob ihr einen Aktiv- oder einen Erholungsurlaub plant, hier kommt wirklich jeder auf seine Kosten. Allerdings sollte man keine fein säuberlich geharkten Strände mit Sonnenschirm und Strandliege erwarten, denn in Costa Rica sind meist alle Strände naturbelassen, was sie meiner Meinung nach aber umso schöner macht. Neben den schönen Stränden gibt es mehr als zwei Dutzend Nationalparks und (in)aktive Vulkane zu bestaunen. Aber lasst euch nun am besten einfach von den vorgestellten Orten überraschen und verzaubern.

San José – Die Hauptstadt Costa Ricas

Wenn ihr mit eurem Flugzeug den Flughafen San José erreicht habt, seid ihr nicht gleich in der Hauptstadt des Landes angekommen. Wie so häufig, liegt die Landebahn etwas außerhalb, nämlich in der Provinz Alajuela, etwa 20 Kilometer von San Josés Stadtkern entfernt. Euren Ankunftstag könnt ihr in Alajuela verbringen, mit einer der zahlreichen Busverbindungen direkt am Flughafen in die Hauptstadt fahren oder sofort weiterreisen.

Mit rund 340.000 Einwohnern ist San José die größte Stadt des Landes. Bekannt ist sie vor allen Dingen durch ihre Universität UCR. Sie ist nicht nur die Einzige in Mittelamerika, sondern entspricht auch den europäischen Standards. Ein Auslandssemester im traumhaften Costa Rica – wäre das nicht mal was für die Studierenden unter euch? Neben der Universität ist auch das National Museum einen Besuch wert. Hier gibt es neben diversen Ausstellungsstücken auch einige schöne Schmetterlingsarten zu bewundern. Das Nationaltheater Costa Ricas ist vor allen Dingen optisch ein Highlight, das ihr bei eurem Stadtspaziergang nicht verpassen solltet.

San José hat eine tolle Innenstadt.

Natur pur – Costa Ricas Nationalparks

Wie bereits erwähnt, legt die Regierung von Costa Rica sehr viel wert auf den Naturschutz und den Erhalt des wunderschönen Regenwaldes. Kein Wunder also, dass ihr in Costa Rica unheimlich viele Naturschutzgebiete und Nationalparks finden werdet. Viele davon siedeln sich rund um die zahlreichen Vulkane Costa Ricas an. Die Artenvielfalt und die Schönheit der Natur werden euch umhauen!

Manuel Antonio Nationalpark

Als erstes möchte ich euch den Manuel Antonio Nationalpark vorstellen, dieser ist besonders für die vielen Tiere bekannt, die hier beobachtet und teilweise sogar angefasst werden können. Faultiere, Affen und Echsen sind nur einige der vielen Tiere, die ihr hier erleben könnt. Allerdings erwarten euch hier auch so einige Touristen, schließlich ist es einer der bekanntesten Parks des Landes. Wer viele handzahme Tiere sehen, etwa 16$ Eintritt zahlen und eine kleine Safari durchlaufen möchte, ist hier absolut richtig – ruhig und ursprünglich ist es nämlich nicht überall. Die Erkundungstour durch den Park krönt ihr am besten mit einem Bad im Pazifischen Ozean. Der traumhafte Playa Manuel Antonio ist dafür einfach perfekt!

Es gibt zahlreiche heiße Quellen in Costa Rica.

Tortuguero Nationalpark

Einen weiteren Nationalpark findet ihr an der Karibikküste des Landes. Der Tortuguero Nationalpark ist vor allem für die Schildkröten-Fans unter euch einen Besuch wert, denn übersetzt heißt Tortuguero soviel wie „Platz, an den die Schildkröten kommen“ – und das bewahrheitet sich auch. Am Strand des Nationalparks legen jährlich Hunderte von Schildkröten ihre Eier ab. Da der Nationalpark autofrei ist, kann er nur per Boot oder per Flugzeug erreicht werden. Eine Führung durch den Regenwald ist aber für viele Touristen das Highlight ihrer Reise.

Corcovado Nationalpark

Den besterhaltenen Regenwald in Costa Rica findet ihr im Corcovado Nationalpark im Südwesten des Landes. Lange Zeit war dieser von Menschenhand sogar gänzlich unberührt. In dem Park könnt ihr zum Beispiel Ameisen- und Nasenbären, Tapire und verschiedene Wildkatzen beobachten, die sich in der wirklich vielfältigen Pflanzenwelt verstecken. Die Anreise per Boot ist nicht nur witzig, sondern auch von Delfinen und mit ein bisschen Glück auch von Walen begleitet. Da man diesen Nationalpark nur mit Guide besuchen kann, sind die Kosten insgesamt etwas teurer – doch es lohnt sich allemal. Wer noch eine aufregende Übernachtung und einen ruhigeren Park erleben möchte, bleibt am besten zwei Tage und nutzt den Abend und die Nacht direkt mit.

Insgesamt habt ihr im ganzen Land die Auswahl zwischen 26 verschiedenen Nationalparks, jeder von ihnen ist einzigartig und wunderschön.

Wunderbare Naturschauspiele

Was für ein Anblick! Das türkisblaue Wasser im Kratersee Botos wirkt schon fast surreal. Doch die Färbung des Wassers hat eine ganz einfache Erklärung: Der See ist ein 300 Meter tiefer Säuresee mit ätzendem Wasser. Botos ist einer der zwei Kraterseen des 2.700 Meter hohen Vulkans Poás, er zählt somit zu den sauersten Seen der Welt. Aber Achtung: Da dieser Vulkan noch aktiv ist, sind nicht immer Touren möglich. Ihr solltet euch vorab informieren und dann unbedingt vorbeischauen.

Costa Rica besitzt mit dem Vulkan Poas ein weiteres Naturspektakel.

Rio Celeste

Und auch der Rio Celeste im Tenorio Volcano National Park ist ein Naturspektakel, das ihr gesehen haben müsst, wenn ihr Costa Rica erkundet. Das Wasser des Flusses ist so intensiv türkisblau, dass eine Sage behauptet, Gott habe, nachdem er den Himmel gestrichen hat, einfach den Pinsel im Rio Celeste ausgespült. Doch wissenschaftlich betrachtet lässt sich auch dieses Phänomen durch die vulkanische Aktivität des Vulkans Tenorio erklären. Gekrönt wird der Anblick des Sees nur noch durch den Wasserfall, von dem das türkisfarbene Wasser in den See fällt. Gekrönt wird der Anblick durch den Wasserfall, von dem das türkisfarbene Wasser in den See fällt.

Tipp: Bei eurem Ausflug hierher solltet ihr unbedingt vorher das Wetter checken. Wenn es viel geregnet hat, solltet ihr auf jeden Fall Gummistiefel mitbringen oder euch welche ausleihen (das kann man tatsächlich am Eingang tun) und keine Scheu vor Schlamm haben. Einige Treppenstufen rauf und runter machen diesen Ausflug auf jeden Fall zu einem sportlichen Vorhaben, was besonders bei gutem Wetter und früh morgens absolut sehenswert ist.

Wasserfällt gibt es unzählige in Costa Rica, der Rio Celeste ist durch seine Farbe ganz besonders toll anzusehen.

La Fortuna – Vulkan Arenal und Wasserfälle im Inland

Habt ihr schon mal unter einem echten Wasserfall gebadet? Wenn nicht, könntet ihr dieses Vergnügen zum erstem Mal im Vulkan Arenal Nationalpark erleben. Denn hier stoßt ihr neben dem namensgebenden Vulkan Arenal auch auf den La Fortuna Wasserfall, der nach einer anstrengenden Wanderung zu einem ausgiebigen Bad einlädt. Unweit des Rio Fortuna, dem Fluss, in den der Wasserfall fließt, stoßt ihr auf einen weiteren Vulkan. Der Cerro Chato ist inaktiv und hat einen 500 Meter großen Kratersee, der durch eine anstrengende Wanderung erreicht werden kann.

Costa Ricas schönste Strände

Neben dem Playa Manuel Antonio, der sich im gleichnamigen Nationalpark befindet, gibt es in Costa Rica noch weitere tolle Strände. Wie bereits erwähnt, sind diese meist eher naturbelassen, das tut der Entspannung aber keinen Abbruch – ganz im Gegenteil.

Costa Rica Strand im Manuel Antonio Nationalpark.

Pazifikküste

Ein toller Strand für Surfer ist der Playa Santa Teresa auf der Halbinsel Osa. Der Strand liegt an der Pazifikküste, daher gibt es hier hohe Wellen und eine stürmische See zu bestaunen. Aber nicht nur Surfer kommen an diesem Strand auf ihre Kosten, denn schwimmen könnt ihr hier natürlich auch. Mehrere Restaurants und Bars in unmittelbarer Nähe, aus denen ihr den atemberaubenden Sonnenuntergang beobachten könnt, runden euren Strandtag perfekt ab. Auf der Halbinsel Osa findet ihr weitere schöne Strände, die einen Besuch wert sind. So befinden sich in der Provinz Tamarindo gleich zwei Traumstrände, die ich euch näher vorstellen möchte: Zum einen den Playa Tamarindo, der sehr viele Touristen, die meist zum Surfen herkommen, anlockt und den Playa Conchal, der eher die Sonnenanbeter und Ruhebedürftigen unter euch ansprechen wird. Beide Strände sind weitläufig und haben einige Restaurants in der Nähe, sodass ihr euch bestens versorgen könnt.

Grundsätzlich sind auch alle Bademöglichkeiten innerhalb der Nationalparks absolut zu empfehlen! Im Cabo Blanco Nationalpark, ganz im Süden der Halbinsel Nicoya, erwartet euch zum Beispiel ein traumhafter Sandstrand, den nur derjenige zu Gesicht bekommt, der den Weg durch den Park gemeistert hat, weshalb der Strand in der Regel leer und voller tierischer Besucher ist.

Karibikküste

Das echte Karibikflair genießt ihr natürlich am besten an einem der Strände des Karibischen Ozeans. Hier könnt ihr euch dem leichten Leben hingeben und einfach entspannen. Am besten eignen sich dafür die Strände Playa Negra und Playa Chiquita im Südosten des Landes. Lange, von Palmen gesäumte Sandstrände und süße, kleine Strandbungalows prägen das Bild. Fischerdörfchen mit Restaurants, die eine typisch karibische Küche anbieten, findet ihr hier an jeder Ecke. Schnappt euch eine Kokosnuss und lasst euch einfach treiben!

Buchten sind in Costa Rica überall zu finden - Sie sind so schön ursprünglich.

Tipps für eure Reise nach Costa Rica

Da es einige Kleinigkeiten gibt, die bei einem Trip durch Costa Rica auf jeden Fall hilfreich sind, möchte ich diesen noch einen eigenen Abschnitt widmen. Vorab ist zu sagen, dass Costa Rica in allem ein reines Abenteuer ist. Kaum etwas kann pauschal gesagt werden oder ist stets gleich. Regenzeit ist nicht gleich Regenzeit und auch nach einem wunderbaren Tag im März, können Schauer einen ganzen Nationalpark fluten.

Also ist die erste Regel, immer auf alles vorbereitet zu sein. Euer Rucksack darf sowohl Regencape als auch Bikini beinhalten und, wo wir schon zu Tipp Nummer zwei kommen: außerdem auch immer Mückenspray. Das kauft ihr am besten in einem Supermarkt vor Ort, dann ist es wirksamer. Außerdem ist die Navigation und Fortbewegung im Land ein wichtiger Aspekt. Offline Navigation, um mit dem Mietwagen oder zu Fuß zurechtzukommen, ist ratsam. MapFactor Navigator ist zum Beispiel eine Alternative; die App Waze dagegen ist zu empfehlen, wenn ihr Internet habt. Dazu ist zu sagen, dass ihr in allen Shops von Movistar oder Kölbi an super günstige SIM-Karten kommt, die ihr an jeder Supermarktkasse mit neuem Guthaben aufladen könnt. Etwa 4 Euro reichen, um erstes Guthaben und eine Karte zu kaufen. Da das Netz allerdings nicht auf jeder Straße und in jeder Ortschaft verlässlich ist, ist eine mobile offline Karte trotzdem sinnvoll.

Tipps zur Fortbewegung im Land

Den preiswertesten Mietwagen auf Costa Rica bekommt ihr in der Regel bei Nationalcar, ein Regionaler Anbieter, der 32 Mal im Land vertreten ist und euch meist innerhalb von 48 Stunden einen Mietwagen zur Verfügung stellen kann. Ihr könnt ebenso ohne eigenes Auto durch das gesamte Land reisen, allerdings sind die Busverbindungen aufgrund der Straßenverhältnisse nichts für einen schwachen Magen oder schwache Nerven. Die Fahrten dauern für recht kurze Distanzen wirklich lange, sind aber super preiswert und ihr könnt auch schon um 5 Uhr morgens aufbrechen, da die Verbindungen meistens schon früh morgens verfügbar sind. Diese kleinen Tipps und Tricks sind die wichtigsten, damit bei einem Urlaub in Costa Rica nichts schief gehen kann.

Hängebrücke im Nationalpark des Vulkans Arenal in Costa Rica.

Ökotourismus in Costa Rica

Seit Costa Ricas Regenwald in den 1980er Jahren fast zu 80% gerodet war, hat in vielen Köpfen ein Umdenken stattgefunden. Seitdem setzt die Regierung nämlich zunehmend auf Naturschutz und ökologischen Tourismus. Nun sind fast wieder 50% des Landes mit Wäldern bewachsen und das macht das Land für viele Touristen interessanter denn je, denn die 26 Nationalparks locken jährlich tausende Besucher an. Viele touristische Einrichtungen unterstützen mit ihren Einnahmen lokale Umweltprojekte und sind so auch ein kleiner Teil des Ökotourismus. Einige Unterkünfte sind so spezialisiert, dass sie eigene umweltfreundliche Aufarbeitsungsanlagen für ihr Abwasser haben oder die Nutzung von Strom und Wasser enorm einschränken. Hier werdet ihr morgens von kleinen Kapuzineräffchen geweckt.

Empfehlenswert ist zum Beispiel die Ökolodge Lapa Rios mitten im Regenwald auf der Halbinsel Osa. Das kleine Hotel bietet 17 liebevoll eingerichtete Zimmer. Hier werdet ihr morgens von kleinen Kapuzineräffchen und anderen Bewohnern des Dschungels geweckt, denn diese kommen sogar bis auf eure Terrasse. Das Restaurant versorgt euch mit Spezialitäten, die allesamt aus lokalen Zutaten zubereitet worden sind. Natürlich ist in Costa Rica auch nicht überall Öko drin, wo Öko draufsteht. Informiert euch deshalb am besten vor eurer Reise über euer Hotel und ob es auch wirklich so ökologisch ist wie angegeben. Nützliche Tipps zum umweltfreundlichen Reisen findet ihr auch in meinem Reisemagazin.

Dass der Trend zum nachhaltigen Tourismus auch in den nächsten Jahren weiterverfolgt wird, wurde auf der diesjährigen internationalen Tourismus Börse, ITB, ganz besonders bestärkt. Projekte, die jungen Menschen eine Ausbildung im touristischen Bereich ermöglichen, werden im ganzen Land gefördert und der Bau von Öko-Resorts wird subventioniert. Es scheint, als hätte man in Costa Rica verstanden, dass der wahre Schatz des Landes die vielfältige Natur ist, die es zu schützen lohnt.

Costa Ricas Affen sind überall zu finden.

Costa Rica ist ein vielfältiges und wunderbar grünes Fleckchen Erde! Hier könnt ihr den Regenwald und seine spannende Tierwelt entdecken und an den Naturstränden baden gehen. Ein toller Mix, um den Urlaub unvergesslich zu machen, wie ich finde. Ist das nicht auch mal was für euch? Schaut am besten regelmäßig in mein Reisemagazin, denn ich habe immer tolle Anregungen und Tipps für eure nächste Reise oder sucht euch direkt die vier Wände eurer Wahl im Regenwald.

Seychellen – Strandurlaub vom Feinsten

Seychellen Reisebericht – Strandurlaub vom Feinsten

Wer Strände und das Meer liebt, ist hier mehr als richtig!

Die Strände auf den Seychellen haben für mich als absoluten Strandurlaub-Fan keine Wünsche offen gelassen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass so ziemlich jeder Strand auf den Seychellen einen Besuch wert ist.

Das Leben auf den Seychellen

Markt in Victoria auf Mahé
Markt in der Hauptstadt Victoria

Wir waren Anfang Oktober auf den Seychellen und unsere Unterkunft war auf Mahé. Von dort haben wir die Insel mit dem Auto erkundet. Achtung: Die Straße teilt man sich mit Fußgängern und Hunden, es herrscht Linksverkehr und Hupen gehört zum „guten Ton“ und wird für diverse Bedürfnisse der Autofahrer eingesetzt. Dennoch hat alles super geklappt, das Autofahren auf der Insel hat letztendlich richtig Spaß gemacht und wir haben traumhafte Buchten entdeckt. Die Orientierung auf der Insel ist recht simpel. Ich würde allerdings schon empfehlen, es wenn möglich zu vermeiden im Dunkeln zu fahren, denn in der Dunkelheit wird es abenteuerlich – auch dann benutzen Fußgänger die Straßen. Ich würde eine Fahrt mit dem Auto jedoch immer einer Tour mit den sehr alten Bussen auf den Seychellen vorziehen. Busfahrpläne gibt es nicht, man muss eben warten, wenn man mitfahren möchte.

Es ist ratsam recht früh den Tag zu beginnen, da es auf den Seychellen leider schon um ca. 18.30 Uhr stockdunkel ist. Das war am Anfang des Urlaubs etwas komisch für uns, denn man war noch nicht in abendlicher Stimmung und es gibt auch keine Promenaden oder ähnliches, wo man sich am Abend aufhalten kann. Wenn man nach Einbruch der Dunkelheit noch etwas unternehmen möchte, bietet sich ein Restaurantbesuch oder ein Drink in einer Bar an. Wir waren abends öfters auf Eden Island, hier ist ein bisschen was los und man kann ganz lecker essen. Je nachdem, wo man untergebracht ist, lohnt sich z. B. auch ein Besuch im „La Plage Restaurant“ am Beau Vallon Beach. Hier haben wir am letzten Tag super gegessen. Zugegeben ist die Insel im Dunkeln keine Schönheit und wenig beleuchtet aber die Tage haben alles entschädigt.

Um das Leben auf den Seychellen auch mal von einer anderen als der „Strandseite“ zu betrachten, lohnt sich ein Bummel durch die kleine Hauptstadt Victoria. Hier haben wir eine Runde über den Markt gedreht und einen frischen Mango-Saft mit Blick auf das bunte Treiben genossen. Viel Zeit muss man aber für den Besuch Victorias nicht einplanen, denn die Stadt ist sehr übersichtlich.

Die Strände der Seychellen – einer schöner als der andere

Reisebericht Seychellen: Strand des Constance Ephelia auf Mahé
Strand am Constance Ephélia an der Nordwestküste Mahés

Aber nun zu den Stränden. Vorweg sei erwähnt, dass die Strände der Insel alle sehr unterschiedlich sind. Wenn man einen besucht hat, hat man also keineswegs alle gesehen. Wir haben uns an den ersten Tagen immer einen anderen Strand ausgesucht und haben dann zum Ende hin nochmal unsere Favoriten besucht.

Generell war an den Buchten für mein Empfinden nicht wirklich viel los. Selbst an den Stränden, die als gut besucht gelten, hatte man dennoch seinen „eigenen Bereich“. Man hatte demnach nie das Gefühl an einem überfüllten Strand zu sein. Auf dem Weg zu unseren Tageszielen haben wir überall Stopps eingelegt, wo es uns gefallen hat. Was sich auch meistens gelohnt hat – man sollte in jedem Fall genügend Zeit zum Verweilen einplanen. Geld einpacken nicht vergessen, an den Stränden gibt es in den meisten Fällen einige Köstlichkeiten zu ergattern. Wir haben uns immer sehr auf unser Mittagessen am Strand gefreut.

Unsere Lieblingsstrände auf Mahé waren die Anse Soleil im Südwesten der Insel und der Sunset Beach im Norden. Beide hatten ihren ganz eigenen, besonderen Charme und man wollte nicht mehr weg von diesen Orten. Aber auch der bekannte Beau Vallon Beach im Südwesten ist toll zum Spazierengehen und um den Sonnenuntergang zu genießen. Die zum Teil etwas schroffere Südostküste ist ebenfalls herrlich zum Entspannen. Hier gibt es z. B. das „Surfers Beach Restaurant“, wo man auch etwas Leckeres essen kann. Zum Schnorcheln wurde uns insbesondere die Anse Takamaka empfohlen. Allerdings war, als wir dort waren, zu hoher Wellengang zum Schnorcheln, das Meer war wetterbedingt sehr unruhig. Wir sind aber grundsätzlich überall mit Taucherbrillen ins Wasser gegangen, Fische hat man nahezu immer gesehen.

Tagestour mit dem Katamaran ab Mahé

Reisebericht Seychellen - Unterwasserwelt Seychellen
Unterwasserwelt der Seychellen

Einen besonderen Einblick erhält man während einer Tour mit dem Katamaran. Sowohl die Fahrt mit Blick auf die vorgelagerten Inseln und den Indischen Ozean als auch das Schnorcheln waren ein absolutes Highlight. Auf Deck haben wir uns während der Fahrt den Wind um die Nase wehen lassen, uns gesonnt, leckere Drinks genossen und das bunte Treiben der Fische beim Füttern beobachtet. Unter Wasser bot sich uns eine vielfältige Unterwasserwelt, eine tolle Erfahrung. Und zum Chillen und Baden ging es hinterher noch an eine kleine Bucht. Zudem wurden wir an Bord mit leckerem Fisch versorgt. In jedem Fall war es ein rundum gelungener Tag auf dem Wasser.

Besuch auf Praslin – Strand, Nationalpark & Coco de Mer

Riesenschildkröte auf Curieuse Island
Riesenschildkröte in freier Wildbahn auf Curieuse Island

Mit der Schnellfähre sind wir von Mahé nach Praslin gedüst (im wahrsten Sinne des Wortes) – wer einen etwas „rauen“ Seegang nicht gut vertragen kann, wird auf der ca. 60-minütigen Fahrt ein wenig die Zähne zusammenbeißen müssen. Aber auf Praslin angekommen, waren die Strapazen dann schnell vergessen.

Wir nahmen uns ein Taxi und fuhren zur Anse Lazio, die uns auch von unseren einheimischen Bekannten empfohlen wurde. Während der Fahrt erzählte der freundliche Fahrer uns ein bisschen über die Insel und man merkte schnell, dass es hier noch ruhiger und entspannter zuging als auf Mahé – Entschleunigung pur, wie man sie sich im Urlaub wünscht. Wir blieben den ganzen Tag an dem traumhaften Strand und genossen die Atmosphäre.

Zudem unternahmen wir von Praslin aus einen Schnorchelausflug zur Insel St. Pierre, die wir mit dem Boot erreichten. Es hat sehr viel Spaß gemacht einmal um die Insel herum zu schnorcheln und die Unterwasserwelt zu entdecken. Auf Praslin gibt es neben traumhaften Stränden und einer herrlichen Unterwasserwelt auch einen beliebten Nationalpark, das Tal „Vallée de Mai“. Dieses Naturschutzgebiet beheimatet einen Rest der ursprünglichen Palmenwälder sowie die bekannte „Coco de Mer“, die es nur auf Praslin und Curieuse gibt und als die größte Nuss der Welt gilt. Wir entschieden uns für eine geführte Tour durch das grüne Dschungelgebiet und der Guide reichte uns zu seinen interessanten Erzählungen Früchte und Gewürze zum Probieren. Neben der „Coco de Mer“ ist auch der schwarze Papagei (Black Parrot) eine Besonderheit der Seychellen, den man mit etwas Glück im „Vallée de Mai“ bewundern kann. Um auch die beliebten Riesenschildkröten in freier Wildbahn beobachten zu können, fuhren wir nach Curieuse Island, wo die beeindruckenden Tiere frei rum laufen.

La Digue – Idylle pur

Four Seasons Resort Seychelles auf Mahé
Four Seasons Resort Seychelles auf Mahé

Auf La Digue, problemlos mit dem Boot von Praslin zu erreichen, liehen wir uns ein Fahrrad und erkundeten mit diesem die Insel. Auf der Insel ist das Fahrrad das primäre Fortbewegungsmittel, nicht zuletzt aufgrund dessen, ist es auf La Digue sehr ruhig. Die Insel ist voll mit tollen Stränden und Buchten. Ein Strand, der uns besonders in Erinnerung geblieben ist, ist der „Coco Beach“. Nach einer relativ mühsamen Fahrt durch eine hügelige Landschaft, wurde man mit einem imposanten Naturschauspiel belohnt. Es erwartete uns eine Art Swimmingpool im Meer, umgeben von den typischen Granitfelsen der Seychellen. La Digue ist perfekt, um einfach nur zu entspannen.

Insgesamt war es wunderschön, sich einfach treiben zu lassen und das Inselleben in vollen Zügen zu genießen!

Tipp: Gönnen Sie sich einen Tag im Four Seasons, auch wenn Sie nicht als Gast dort eingecheckt haben. Für einen Tagespreis kann man alle Annehmlichkeiten wie z. B. die Liegen am Strand nutzen und auch das Essen und die Drinks in diesem traumhaften Resort lohnen sich – einfach nur köstlich und jeden Cent wert.

Faszination Portugal

Reisebericht Portugal

Lissabon sehen und sterben, dieser schon sehr abgegriffene Satz trifft auf die Hauptstadt von Portugal immer noch zu. Für viele Menschen gilt Lissabon als die schönste Stadt der Welt. Denn Lisboa, wie die Stadt in der Landessprache genannt wird, ist eine Welt-Metropole voller Gegensätze – hier die moderne Neustadt rund um den Praca de Comercio mit schönen Straßencafés und schmucken Geschäften, dort die Altstadt Alfama mit verwinkelten, steilen Gassen, über denen noch die Wäscheleinen von Haus zu Haus gespannt sind.

Am besten nähert sich der Besucher der Stadt per Schiff auf dem Tejo-Fluss oder mit dem Auto über die Hängebrücke von Setubal. Als ich das erste Mal über die Brücke nach Lissabon fuhr, lag die Stadt glitzernd in der Morgensonne am Ufer des Tejo. Darüber die sieben Hügel, auf denen die Stadt gebaut ist. Ein traumhafter Anblick, der selbst einem erfahrenen Reisenden Tränen der Rührung entlocken kann.

Eine Autofahrt durch Lissabon ist nicht ganz einfach, weil die Portugiesen mit südländischer Begeisterung die Verkehrsregeln etwas legerer auslegen und der Verkehr in der Millionenstadt sehr dicht ist. Aber in der Stadt gibt es genügend günstige Parkhäuser oder es findet sich ein schneller Parkplatz in Hafennähe direkt hinter der Brücke. Mit dem Taxi oder noch besser mit der bunten Straßenbahn kommt man einfach und günstig von Stadtteil zu Stadtteil.Portugal

Portugal ©iStockphoto/Leonid Andronov

Das prächtige Eingangstor nach Lissabon ist der Triumphbogen am Praca de Comercio. Dahinter zieht sich die Prachtstraße Rua Augusta schnurgerade durch die Neustadt, die 1755 nach einem verheerenden Erdbeben im Schachbrettmuster neu gebaut wurde.

Das richtige Leben zeigt sich dahinter auf dem Hauptplatz Rossio. Hier trefen sich Geschäftsleute und Studenten, Hausfrauen und Tagträumer zu einer Tasse Kaffee in den vielen Bars und Straßenlokalen. Ein turbulentes Stimmengewirr, das sich gegen den lauten Straßenlärm behaupten muss und eine urgemütliche Atmosphäre.

Ein Muss jeder Lissabon-Tour ist der Aufstieg durch die verwinkelten, dunklen Gassen der Alfama hoch zur Burg Castelo de Sao Jorge. Dieser Spaziergang beginnt bei der Kathedrale im romanischen Baustil, der Sé. Es geht von Gasse zu Gasse und Platz zu Platz immer höher hinauf, bis fast auf die höchste Stelle Lissabons. Unterwegs gilt es unbedingt eine Pause zu machen an der Miradouro de Santa Luzia. Diese kleine Gartenanlage bietet den schönsten Ausblick über die Dächer von Lissabon und vor allem über die Gassen der Alfama.

Den Aufstieg krönt das Castelo de Sao Jorge, eine riesige Burganlage mit Mauerteilen sogar aus westgotischer und maurischer Zeit sowie einer gotischen Halle, einem Überbleibsel des einstigen Königspalastes. Ein großer Teil des Burggeländes besteht aus blühenden Gärten und hübschen Spazierwegen. Von vielen dieser Wege und von den Burgtürmen hat der Besucher herrliche Ausblicke über die Stadt Lissabon. Und jeder Ausblick ist anders, zeigt eine andere Seite dieser glitzernden Metropole.

Lissabon bietet für jeden Besucher eine eigene Welt. Kunstfreunde könnten wochenlang in den großen Museen stöbern wie dem Museu Nacional de Arte Antiga (Nationalmuseum für alte Kunst) im Stadtteil Bairro Alto, dem Museo de Artiharia (Militärmuseum) in der Cidade Baixa, dem Museo Nacional de Arte Contemporanea (Museum der modernen Kunst) im Stadtteil Chiado oder dem Museu Calouste Gulbenkian an der Avenida de Berna. Lissabon besitzt unzählige wunderschöne kleine Kirchen, die in dem sehr eigenwilligen portugiesischen Baustil gestaltet sind. Riesige Gartenanlagen ziehen sich durch die Stadt und überall findet man schnell einen portugiesischen Gesprächspartner. Die Portugiesen sind überaus gastfreundlich, neugierig und freuen sich, wenn sie einem Besucher sehr wortreich den Weg zu den Sehenswürdigkeiten erklären können.

Sehenswert und vor allem hörenswert ist auch das Nachtleben in der Hauptstadt. Dann verwandeln sich viele Gaststätten und Cafés in Fado-Lokale. Der Fado ist die portugiesische Nationalmusik. Meist in Schwarz gekleidete Frauen oder Männer singen schwermütige Lieder vom Tod und der Endlichkeit, vom Leid der Welt und der Bürde des Schicksals. Eine sehr sentimentale und zutiefst portugiesische Musik, die der Besucher nicht immer versteht, die aber ergreifend ist.

Lissabon fesselt jeden Besucher bei Tag und Nacht. Doch irgendwann ist es Zeit zum Aufbruch. Hoffentlich wissen Sie nach so vielen schönen Erlebnissen noch, wo ihr Mietwagen steht – im Parkhaus oder doch am Hafen?

Auf Entdeckungstour in Kuala Lumpur (Malaysia)

Wir sind mal wieder in Malaysia unterwegs und hatten einen klasse Start im wuseligen Kuala Lumpur.

Nicht nur haben wir es dieses mal zu den berühmten Batu Caves geschafft, wir besuchten auch eine der grössten Moscheen des Landes und kühlten uns absolut ungestört in einem versteckten Wasserfall mitten im Regenwald ab!

Unser ganz privater Wasserfall

Reisetipps Kuala Lumpur

Zu diesem Wasserfall hätten wir ohne unseren Guide Balang, der den Orang Asli angehört, nie & nimmer hingefunden! Dies war auch der ausschlaggebende Grund, warum wir uns für seine Rain Forest & Batu Caves Tagestour, die er über das Portal Withlocals anbietet, entschieden.

Der Wasserfall ist echt ein kleines Juwel, denn nicht nur liegt er mitten im dichten Regenwald, welcher an Kuala Lumpurs Stadtgrenze direkt wieder anfängt zu wuchern, Du wirst dort auch eher selten auf andere Touristen oder überhaupt Menschen treffen.

Reisetipps Kuala Lumpur
Reisetipps Kuala Lumpur

Der ganze Wasserfall, wie auch die kleinen natürlichen Becken, gehören also vollkommen Dir und Balang nutzt die Ruhe bei jedem Besuch um ausgiebig in der Strömung zu meditieren.

Ich vergnügte mich dann doch lieber mit Sprüngen von den Felsen und hatte eh genug damit zu tun, beim Versuch mich hinter den Wasserfall zu kommen, nicht zu ertrinken.

Der Wasserfall sieht auf dem Foto eindeutig kleiner aus …

Reisetipps Kuala Lumpur
Reisetipps Kuala Lumpur
Reisetipps Kuala Lumpur

Mit ein Grund warum der Wasserfall quasi unentdeckt von Touristen bleibt, ist sicherlich seine abseitige Lage. Denn um in den Genuss des kühlen Nass zu kommen, steht erstmal eine moderate Tour durch Malaysias dichten Regenwald an!

Reisetipps Kuala Lumpur
Reisetipps Kuala Lumpur

Ist Anfangs noch ein kleiner Pfad vorhanden, so verschwindet dieser spätestens dann, wenn es irgendwann nur noch quer durch den Fluss geht oder aufgrund von umgefallenen Bäumen, beim Weg etwas improvisiert werden muss.

Ohne einen lokalen Guide, wären wir wahrscheinlich heute noch im Wald und ohne ihn, wüssten wir auch nicht welche gigantischen Riesenameisen uns ständig auffressen wollten.

Ein guter Moskitoschutz ist, besonders nach dem Bad, übrigens mehr als empfehlenswert!

Reisetipps Kuala Lumpur

Beim schwimmen schadet es auch nicht immer einen Blick Richtung eigene Tasche zu werfen, ganz besonders, wenn sich etwas essbares darin befindet.

Ganz so alleine ist man dann doch nicht dort draussen im Wald!

Reisetipps Kuala Lumpur

Falls Du jetzt gehofft haben solltest die genauen GPS Koordinaten zu bekommen. Sorry. Den einzigen Hinweis den ich hier rausrücke ist der, dass sich der Anfang vom Pfad dorthin nur wenige Minuten Autofahrt vom Orang Asli Museum in Gombak befindet.

Ein Besuch dort ist so oder so recht interessant, denn allzu viel bekommt man von Malaysias indigenen Einwohnern ja sonst nicht wirklich mit.

Ohne eigenem Auto bzw. Taxi-Fahrer ist es allerdings nicht wirklich zu erreichen…

Hindu Tempel in den Batu Caves

Reisetipps Kuala Lumpur

Ebenfalls in Gombak liegen die Batu Caves – riesige Kalksteinhöhlen – in denen gleich mehrere Hindu Tempel verborgen sind & von einigen frechen Affen belagert werden.

Obwohl die Batu Caves mit zu den Top Sehenswürdigkeiten von Kuala Lumpur gehören, schafften wir es bei unserem letzten Besuch irgendwie nie dort hin.

Reisetipps Kuala Lumpur

Schon der Eingang mit der weltgrössten goldenen Murugan Statue (Hindu Gott) ist mega beeindruckend. So richtig blieb uns aber die Sprache weg, als wir oben am Eingang zu den Höhlen ankamen.

Wobei dies auch an den knapp 300 Stufen gelegen haben könnte, die es bei über 30 Grad zu erklimmen gilt …

Reisetipps Kuala Lumpur
Reisetipps Kuala Lumpur

Die Höhlen sind immens und auf zwei Eben verteilen sich Tempel und witzig anzusehende Figuren, die bei uns so allerlei Erinnerungen an unsere Indien-Reise am Anfang unserer Weltreise 2012 weckten.

Reisetipps Kuala Lumpur
Reisetipps Kuala Lumpur

Falls es zeitlich passt & Du hart im Nehmen bist, versuche die Batu Caves während des Thaipusam-Festes zu besuchen. Eindrücke, die Du sicherlich nicht so schnell vergessen wirst & wir leider? nur um wenige Tage verpassten.

Reisetipps Kuala Lumpur
Reisetipps Kuala Lumpur

Auch heir gilt wieder, Augen auf und Tasche festhalten, denn wie zuvor schon erwähnt, werden die Batu Caves von so einigen Affen Grüppchen belagert, die hervorragend geübt darin sind, zu locker gehaltene Taschen oder Snacks unvorsichtiger Besucher zu ergattern!

Masjid Wilayah Persekutuan

Reisetipps Kuala Lumpur

Wenn man so in den Hostels von China Town oder little India schläft, könnte man glatt vergessen, das Malaysia ein eigentlich streng muslimisches Land ist.

In Kuala Lumpur gibt es die Gelegenheit, eine der grössten Moscheen des Landes, die Federal Territory Mosque bzw. Masjid Wilayah Persekutuan zu besuchen und an einer geführten & kostenlosen Tour teilzunehmen.

Reisetipps Kuala Lumpur

Grosser Pluspunkt dieser Moschee ist, dass es dort auch möglich ist den Gebetsraum zu besuchen und auch dem Gebet selbst beizuwohnen. Eine recht interessante Erfahrung und nicht jede Moschee ist da so offen!

Reisetipps Kuala Lumpur

Falls Du dir schon mal die Blaue Moschee in Istanbul oder das Taj Mahal in Agra angesehen haben solltest, wirst Du einige Elemente an dieser Moschee sicherlich wieder erkennen.

Die ganze Architektur ist ein Mix verschiedener Stile und Bauweisen und schon alleine deswegen echt sehenswert.

Bei der Tour selbst liegt das Hauptaugenmerk natürlich auf die Erklärung des Islam, die guten Absichten, die Vorteile, die Offenheit gegenüber anderer Religionen etc..

Immerhin, wir wurden nicht nur blind zugetextet, sondern waren auch herzlichst eingeladen ordentlich Fragen zu stellen. Eine zeitliche Vorgabe hatten wir da keine.

Wir hielten uns mit zu kritischen Fragen allerdings zurück, denn zu lange wollten wir unseren Besuch dann doch nicht werden lassen, da nicht nur Chizuru unter der verpflichtenden Vollverschleierung tierisch heiss war.

Reisetipps Kuala Lumpur

Vor den Toren der Mosche hatten wir noch einen interessanten Blick auf die Petronas Tower und den KL Tower und fanden damit einen guten Abschluss für unsere Tagestour.

Du bist von grossen Moscheen so begeistert wie ich? Dann schau dir mal meinen Bericht zur Sultan Qabus Moschee im Oman an. Ein echtes Schmuckstück!

Fazit

Reisetipps Kuala Lumpur

Wenn Du genug Zeit in Kuala Lumpur haben solltest und Lust auf einen entspannten Ausflug in den Regenwald mit Wasserfall hast, dann ist diese Tagestour echt perfekt. Einzig seine Klimaanlage & rasanter Fahrstil sind noch leicht verbesserungswürdig…

Die Stops bei den Batu Caves und der Moschee sind dabei sozusagen nur ein bequemer Bonus, denn beide könntest Du auch ohne Probleme mit den öffentlichen Verkehrsmitteln selbst vom Stadtzentrum aus gut und günstig erreichen.

Menorca – Balearen ohne Ballermann

Balearen ohne Ballermann. Dieser Reisebericht über Menorca zeigt die Vielseitigkeit dieser wunderbaren Insel.

Unzählige Möglichkeiten zum Wandern, Tauchen und Entspannen machen diese Insel zum perfekten Ort um die Seele baumeln zu lassen.


Frühsommerurlaub -dieses Jahr gehts nach Menorca – die 2. größte der Baleareninseln.

Mallorca war für mich keine Alternative. Schon alleine der müden Erklärungen wegen, man fährt nicht an den Ballermann sondern an schöne Flecken.

Da gehts schon lieber ins viel kultiviertere und vom Tourismus Gott sei Dank nicht komplett zerstörte Menorca – immerhin ist die ganze Insel Naturreservat und steht somit unter dem Auge der Naturschützer. Neben Lanzarote eine der bisher saubersten Flecken im Süden nach meinem Empfinden.

 Ab gings von München mit Direktflug direkt nach Mahon oder Maò, wie die Katalanen sagen. Gebucht hatten wir mal wieder über ITS, unser Hotel der guten Barcelo Kette hieß „Barcelo PuebloMenorca“ 

und liegt in Punta Prima – eine der älteren Feriensiedlungen und als Naherholungsgebiet auch für die Stadtbewohner aus Mahon bekannt. Der Ort ist geprägt von einigen, unauffällig gebauten Hotels bzw. Ferienanlagen und Ferienhäusern. Am Strand gibts einige Restaurants, Geschäfte, Apotheke usw. Das Hotel kann ich ohne Einschränkungen empfehlen – wurde 2008 komplett saniert, alles Neu und schön – das Essen war superklasse! Glücklicherweise hatten wir nur HP, sonst hätt ich glaub ich einen Sitz mit Überbreite beim Heimfliegen gebraucht 😉

Der erste Tag auf Menorca

Angekommen an einem Sonntag sollte unser Aufenthalt 12 Tage dauern. Die ersten Tage wurde die „große“ Ortschaft erkundigt und am Strand gechillt – der Strand in Punta Prima sollte sich im Laufe des Aufenthalts als einer der schönsten Strände insgesamt herausstellen… Somit eine Top Standortwahl.

 Anschließend hatten wir für 2 Tage einen Mietwagen (2 Tage für 65 Euro mit Vollkasko bei Auto Valls) und starteten die Tour Richtung Westküste. Schöne Stopps kann man in Alaior, Ferreries und Cituadella machen. In Alaior kann man vor der Stadt in einigen an der Straße liegenden Shops Fabrik-Lederwaren kaufen. Gute Qualität und gute Preise. In der Stadt selbst kann man die Uni besichtigen und die typischen Gässchen sind am besten mit dem Auto zu erkunden – weil dann richtig eng 😉 Außerdem befinden sich um die Stadt die meisten Käseproduzenten die den phantastisch guten Mahon Käse produzieren – mindestens ein großes Stück mitheimnehmen!

 In Cituadella ist eigentlich die ganze Stadt sehenswert. Vor allem aber der Bereich ums Rathaus.

Dies ist die „katalanische“ ehemalige Hauptstadt mit spanischem Flair – die richtige Hauptstadt ist Mahon im Südosten – hier pocht der britische Geist… Zu erwähnen in Cituadella ist außerdem das Fest zu Ehren St. Jóan, das jährlich im Juni stattfindet. Hier ist dann die ganze Stadt ein großer Festplatz – die berühmten Menorcinischen Reiter gallopieren durch die Straßen, tausende Besucher säumen die Ränder!! Ein Fest für Alt und Jung – sogar die Bewohner vom Festland lassen sich dieses Spektakel nicht entgehen. Westlich von Cituadella findet man den kürzesten Abstand zur Nachbarinsel Mallorca – nur knapp 40 KM trennen die Inseln an dieser Stelle.

An der Südküste entlang befinden sich einige ganz nette Strände (Turqueta etc.) welche aber nur vor ein paar Jahren noch als „einsam“ bezeichnet werden konnten. Inzwischen muss man zwar immer noch 1-3 KM zu den Stränden laufen, kann aber vor dem Marsch an großen Parkplätzen mit 100-200 Stellplätzen parken – wie romantisch 😉

Die vielen Ausgrabungsstätten zeugen von einer alten Geschichte. Die meisten, teilweise gut erhaltenen oder restaurierten Stätten wurden ab ca. 800 v.Ch. bewohnt. Oft finden sich auch „T“ Konstruktionen wieder, welche wohl einen Glaubenshintergund haben. Hat teils was von Stonehenge. Für Hobbyarchäologen und Steinesammler ideal.

Zweiter Tag auf Menorca

Am 2. Tag war dann der Nordosten dran. Hier gings gleich den Monto del Toro hinauf – mit 350 Metern der höchste Punkt mit einem schönen Rundumblick. Außerdem gings natürlich nach Fornell – dem berühmten Langusteneintopf-Dorf, das Juan Carlos jährlich mindestens einmal mit seiner Yacht anschippert um die 50 Euro teure, aber lohnenden Köstlichkeit zu speisen.

Weiter dann an den Cap de Cavalleria. Ein großer Leuchtturm und hohe Klippen markieren hier den höchsten Punkt der Nordküste.

Am Abend gings noch nach Cala en Porter in die Cove de Xoroir… Diese große Höhlenanlage wurde früher bewohnt von einem Xoroir, welcher nur ein Ohr hatte und die Inselschönheit entführte. In der Jahrelangen Suche nach den Entführer zeugte der Gauner 3 Kinder mit der Schönheit und als die Einheimischen endlich den Xoroir fanden stürze sich dieser mit seinem Ältesten Sohn in die Tiefe von den Klippen ins Meer direkt in den Tod.. Heute ist in den Höhlen und Naturbalkonen die größte und schönste Disco der Insel untergebracht – sehr lohnenswert!! Die Anlage kann auch bei Tag besichtigt werden – da ist der Eintritt günstiger, aber die Stimmung bei Weitem nicht mit der Nacht vergleichbar…

Da die Insel keine Uferstraße hat, sondern nur eine große, Südosten und Nordwesten verbindende Haupstraße – die Me1 hat, fährt man immer wieder auf die Me1 auf und wieder ab, um an die Küsten zu gelangen. Aufgrund der aber geringen Ausdehnungen von 50 auf 20 KM ist das kein Problem… Es gibt einen Wander / Reit / Mountainbikeweg, der meist direkt an der Küste entlangführt. Dieser ist gesamt 180 KM lang und lädt zu Spaziergängen und Unternehmungen ein. Wenn sich dazu Zeit nimmt, kommt man zu traumhaften, wirklich völlig einsamen Stränden – ein Beispiel sei hier genannt, wenn man von Punta Prima Richtung Osten 3-4 KM marschiert!

Das weitere, besondere an der Insel sind die tausende Kilometer langen Mauern. Die Bauern hier kennen keine Zäune – alles ist eingemauert !

Man kann auf der Insel auch noch den Beruf als Mauersetzer lernen. Faszinierend wie mühsam jedes noch so kleine Stück Land eingemauert wurde und das auch erhalten wird! 

 Mit dem öffentlichen Bus fuhren wir natürlich noch zum Shopping und Sight Seeing nach Mahon. Hier hatten die britischen Kolonien viele Spuren hinterlassen – viele schöne Erkerbauten an den kleinen Häusern, Pubs in englischen Stil usw. Außerdem findet man hier den größten Naturhafen der Welt nach Pearl Harbor. Er erstreckt sich auf einer länge von 6 KM was schon recht beeindruckend ist. Zum Yachten und Kreuzfahrtschiff besichtigen auch eine gute Gelegenheit.

Die französische Stadt/Gemeinde ist St. Lluis. Hier kann man erkennen, dass auch unsere Frosschenkelliebhaber eine Zeit Besatzer gespielt haben. Zum Essen gibts auch in den vielen Lokalen leckere Dinge – Paella, Cheso de Mahon, Pan a Aioli, Calamare, Langusten – mmmhhhh. Einfach selber ausprobieren!

Der letzte Tag auf Menorca

Nach einigen abschließenden Tagen am Strand ging dann die Reise leider schon wieder zu Ende… 12 Tage sind ideal, um zu entspannen und gleichzeitig alles nötige zu sehen, aber natürlich wären wir noch gerne länger geblieben – aber jetzt kommt der Sommer ja auch zu uns – hoffentlich !

Menorca, hasta luego!

Die 10 besten Länder, um sich zur Ruhe zu setzen

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In diesem Land geht es Rentnern besonders gut Foto: Getty Images

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen: Viele träumen davon, sich spätestens im Rentenalter in einem Land zur Ruhe zu setzen, in dem es sich angenehmer lebt als in der Heimat. TRAVELBOOK zeigt eine Liste mit den besten Ländern für Rentner.

Costa Rica ist das beste Land weltweit, um sich im Alter zur Ruhe zu setzen. Lag das zentralamerikanische Land im Vorjahr noch auf Platz 3 des Rankings, steht es in diesem Jahr an oberster Stelle der Rangliste. Auswanderer werden hier mit offenen Armen empfangen. Costa Rica ist sicher, stressfrei und die Wirtschaft stabil, ein Militär gibt es nicht. Das inoffizielle Motto hier lautet: „Pura vida“, was so viel heißt wie „das Leben ist gut“, aber auch „Hallo“ oder „Willkommen“.

Laut „International Living“ sind in Costa Rica die Lebenshaltungskosten vergleichsweise gering und die medizinische Versorgung gut. Costa Rica eigne sich besonders für Liebhaber von Outdoor-Aktivitäten wie Reiten, Golfen, Angeln und Tauchen. Auch im Hinblick auf die klimatischen Bedingungen biete das Land beste Voraussetzungen für Auswanderer: dauerhafte Frühlingstemperaturen in der Hauptstadt San José, ein heiß-trockenes Klima an den Pazifikstränden in der Provinz Guanacaste sowie tropische Wärme in den weiten Regenwaldgebieten.

Ein Paar kann laut „International Living“ in Costa Rica für rund 2000 US-Dollar (1800 Euro) im Monat ein angenehmes Leben führen.

Platz 1: Costa Rica

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Traumhafte Strände erwarten Auswanderer in Costa Rica in Mittelamerika
Traumhafte Strände erwarten Auswanderer in Costa Rica in Zentralamerika
Foto: Getty Images

Costa Rica ist das beste Land weltweit, um sich im Alter zur Ruhe zu setzen. Lag das zentralamerikanische Land im Vorjahr noch auf Platz 3 des Rankings, steht es in diesem Jahr an oberster Stelle der Rangliste. Auswanderer werden hier mit offenen Armen empfangen. Costa Rica ist sicher, stressfrei und die Wirtschaft stabil, ein Militär gibt es nicht. Das inoffizielle Motto hier lautet: „Pura vida“, was so viel heißt wie „das Leben ist gut“, aber auch „Hallo“ oder „Willkommen“.

Laut „International Living“ sind in Costa Rica die Lebenshaltungskosten vergleichsweise gering und die medizinische Versorgung gut. Costa Rica eigne sich besonders für Liebhaber von Outdoor-Aktivitäten wie Reiten, Golfen, Angeln und Tauchen. Auch im Hinblick auf die klimatischen Bedingungen biete das Land beste Voraussetzungen für Auswanderer: dauerhafte Frühlingstemperaturen in der Hauptstadt San José, ein heiß-trockenes Klima an den Pazifikstränden in der Provinz Guanacaste sowie tropische Wärme in den weiten Regenwaldgebieten.

Ein Paar kann laut „International Living“ in Costa Rica für rund 2000 US-Dollar (1800 Euro) im Monat ein angenehmes Leben führen.

Platz 2: Panama

Fantastischer Blick über Panama-Stadt
Fantastischer Blick über Panama-StadtFoto: Getty Images

Auf dem 2. Platz im Ranking der besten Länder, um sich zur Ruhe zu setzen, landet ebenfalls ein zentralamerikanische Land: Panama. Natürlich ist Panama vor allem bekannt für seinen Kanal, der den Atlantik mit dem Pazifik verbindet. Laut „International Living“ ist das Land aber auch wegen seines warmen Klimas attraktiv, seiner abwechslungsreichen Landschaft, des gut ausgebauten Gesundheitssystems und der vergleichsweise günstigen Lebenshaltungskosten. Lukrativ in Panama sei auch das Rabattsystem für Rentner, das beispielsweise 25 Prozent Vergünstigungen auf Flüge und Mahlzeiten in Restaurants gewähre. Panama lag im Vorjahresranking übrigens ebenfalls auf Platz 2.

Platz 3: Mexiko

In Mexiko würden wohl viele Rentner gerne leben
In Mexiko würden wohl viele Rentner gerne lebenFoto: Getty Images

Mexiko gilt seit Jahrzehnten als eins der beliebtesten Expat-Ziele vor allem für US-Amerikaner und Kanadier. Mehr als 1,5 Millionen von ihnen nennen das Land heute ihr Zuhause und leben dort entweder ganzjährig oder einen Teil des Jahres. Die Gründe seien laut „International Living“ u. a. das milde Klima, die zahlreichen Aktivitäten und Shopping-Möglichkeiten, die gute Infrastruktur und die vielen Feste mit Musik und Tanz. Mit den lebensfrohen Mexikanern komme man zudem schnell in Kontakt, Freundschaften seien rasch geschlossen.

Die vergleichsweise niedrigen Lebenshaltungskosten dürften für viele Auswanderer ebenfalls attraktiv sein. Mit weniger als 1700 Euro im Monat könne man als Paar in Mexiko gut leben. Wer dauerhaft im Land bleiben will, muss ein monatliches Einkommen von 2.000 US-Dollar (ca. 1700 Euro) oder ein Bankguthaben von 102.000 US-Dollar (ca. 87.000 Euro) nachweisen.

Die besten Länder um sich zur Ruhe zu setzen: Plätze 4 bis 10

4: Kolumbien
5: Portugal
6: Ecuador
7: Malaysia
8: Frankreich
9: Malta
10: Vietnam